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Studien zur Musikkultur der Hansestadt Lübeck im Mittelalter (12.-15. Jahrhundert)

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388448
 
Eine der wichtigsten Richtungen der musikbezogenen Mediävistik sind in letzter Zeit Erforschungen örtlich begrenzter Choraltraditionen im mittelalterlichen Europa, die sich auf die lokalen Besonderheiten des lateinischen Chorals und seine Zusammenhänge mit regionalen Kulturtraditionen konzentrieren. Der norddeutsche Raum, der seit dem späteren Mittelalter auch als Gebiet der hanseatischen Kultur bezeichnet werden kann, ist von diesem Standpunkt aus noch nicht genug erforscht. Inzwischen geht es um eines der wichtigsten Phänomene westlicher Zivilisation, um eine Welt, die eine einzigartige Form von Integration kannte und deren Beitrag zur Geschichte des mittelalterlichen Europas nicht zu unterschätzen ist. Die frühesten Musiktraditionen hanseatischer Städte und unter ihnen die Musikkultur Lübecks - des Mittelpunktes der hanseatischen Welt - erfordern nicht weniger Aufmerksamkeit der Musikforscher als die späteren Perioden der norddeutschen Musikgeschichte. Der Schwerpunkt des Projektes liegt in der Erschließung der Primärquellen der frühen Lübecker Musikgeschichte. Die Mehrheit dieser während des Zweiten Weltkrieges verschollenen und in letzten Jahren wieder entdeckten Musikhandschriften blieb in den letzten etwa 6o Jahren außerhalb des Blickfeldes der Forschung. Das Ziel der geplanten Untersuchung ist es, die geschichtliche Stellung der mittelalterlichen Liturgie Lübecks, ihrer Quellen und Musikdenkmäler festzusetzen. Die Ergebnisse des Vorhabens werden in Form einer der frühen Musikgeschichte der Hansemetropole gewidmeten Monographie zusammengefaßt werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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