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Zum Wandel von Arbeit durch computerisiertes Wissen im Operationssaal aus der Geschlechterperspektive

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22810628
 
Durch gesetzliche Auflagen zur Kostenminimierung und Qualitätssicherung in Krankenhäusern gewinnt der Einsatz von Informationssystemen gegenwärtig an Bedeutung. Aufgrund der hohen Kosten, die während der Operationen anfallen, sind insbesondere die Arbeitsabläufe des Operationssaals Gegenstand von Optimierungsmaßnahmen. 2006 kommen die neuen ,Workflow - Managementsysteme für den OP auf den Markt, die nicht mehr nur Daten und Dokumente verwalten, sondern die Arbeitsprozesse im OP abbilden und sie optimierbar machen. Das beantragte Projekt wird in Form einer empirischen Fallstudie die Einführung dieser neuen Computeranwendungen begleiten. Es wird danach gefragt, wer von der algorithmischen Darstellung von Wissen profitiert und wessen Arbeitshandeln durch das Informationssystem unterstützt oder ausgegrenzt wird. Aufgrund des überwiegenden Anteils an implizitem Wissen im OP einerseits und der deutlichen Geschlechtertrennung andererseits kommt der Grenzziehung von repräsentierbarem und nichtrepräsentierbarem Wissen - so die zentrale These - eine bedeutende Rolle in der Rekonfiguration der sozialen Ordnung der Geschlechter und Berufsgruppen zu. Die Studie verortet sich an den Schnittstellen von Wissens-, Technik-, Medizin- und Geschlechtersoziologie und gewährleistet auf diese Weise eine umfassende sowie fundierte Untersuchung der Informatisierung des Operationssaals.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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