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Die spätantiken figürlichen Schliffgläser

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244892357
 
Glasgefäße mit eingeschliffenem Dekor gehören zu den ganz bezeichnenden Erzeugnissen des spätantiken Lebensumfeldes (hier: Ende 3. bis 5. Jahrhundert), wobei erlesenere Stücke gern figürliche Darstellungen profaner, mythologischer oder christlicher Thematik aufweisen. Sie wurden schwerpunktmäßig in italischen und rheinländischen Werkstätten hergestellt, und heute spekuliert man über mögliche Bestimmungen im alltäglichen, liturgischen oder sepulkralen Kontext. Verstreut über Museen und Sammlungen Europas und der USA sind nur ca. 150 komplett oder bruchstückhaft erhaltene Exemplare bekannt. Noch nie hat man diese zusammengestellt und als eine eigene Kategorie erforscht, denn die Dokumentation der Gravuren an den hochempfindlichen Gläsern war stets mit enormen technischen Schwierigkeiten verbunden. Heute sind diese endlich überwindbar (z. B. digitale Mikroskopie), und auch die Materialanalyse kann auf neue Technologien zurückgreifen (z. B. portable Röntgenfluoreszenanalyse). Diese modernen Verfahren sollen in den Dienst einer archäologisch-kulturwissenschaftlich ausgerichteten Studie gestellt werden, welche den Gesamtbestand spätantiken figürlichen Schliffglases in den Blick nimmt, um fundierte Aussagen über Werkstattgruppen, Künstlerisches (Stil und Ikonographie), Inschriften, Bedeutung und Gebrauch der Gläser zu treffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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