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Diversität, Macht und Gerechtigkeit. Transkulturelle Perspektiven

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Praktische Philosophie
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276062266
 
Theorien der Gerechtigkeit konstruktivistischer Spielart sind zunehmend transnational orientiert und beanspruchen damit normative Geltung für Menschen unabhängig von ihrem soziokulturellen und geopolitischen Standort. Dennoch ist die wissenschaftliche Debatte über Gerechtigkeit bis dato weitgehend von europäischen und angloamerikanischen Autorinnen und Autoren dominiert. Der hermeneutische Erfahrungshorizont verbleibt dabei relativ begrenzt; und zwar auf metropolitane Räume säkularer, moderner Industrienationen. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel dieses Forschungsvorhabens, die normative Debatte über Gerechtigkeit um alternative intellektuelle Traditionen zu erweitern und damit auf die Diversität transnationaler Unrechtserfahrungen zu reagieren. Das Vorhaben konzentriert sich auf Gerechtigkeitskonzeptionen aus postkolonialen Kontexten im globalen Süden, die bisher kaum in der deutschsprachigen Diskussion rezipiert wurden: auf den südafrikanischen Diskurs über Ubuntu und auf die arabisch-islamische Diskussion über Gerechtigkeit im Maghreb. Das Forschungsprojekt operiert dabei im engen Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Universitäten in Südafrika, Tunesien und Marokko. Methodologisch verspricht diese transkulturelle Herangehensweise einen systematischen Beitrag zu den emergenten Forschungsfeldern der Komparativen Politischen Theorie und der Postkolonialen Politischen Theorie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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