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Semantik und Metasemantik kontextabhängiger Sprache

Antragsteller Professor Dr. Emanuel Viebahn, seit 9/2019
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321474420
 
Ziel des Netzwerkes ist die Erforschung der Semantik und Metasemantik sprachlicher Kontextabhängigkeit. Eine erste Art sprachlicher Kontextabhängigkeit betrifft fast jeden Satz: Was jemand durch die Äußerung eines Satzes kommuniziert hängt vom Kontext der Äußerung ab. So wird beispielsweise mit ein und demselben Satz unterschiedliches kommuniziert, je nachdem ob die Äußerung ironisch gemeint ist oder nicht. Im Netzwerk wird es um Kontextabhängigkeit in einem engeren, semantischen Sinn gehen, nach dem ein Ausdruck nur dann kontextabhängig ist, wenn ein Aspekt seiner Bedeutung - was dadurch wörtlich gesagt wird oder worauf er sich bezieht - vom Kontext der Äußerung abhängt. So ist beispielsweise der Satz 'Ich bin hungrig' semantisch kontextabhängig, da der Ausdruck 'Ich' sich auf den Sprecher oder die Sprecherin bezieht. Das Netzwerk wird die folgenden vier Fragen zu semantischer Kontextabhängigkeit untersuchen: Wie viele Ausdrücke sind semantisch kontextabhängig? Welche Form haben die semantischen Werte kontextabhängiger Ausdrücke? Welche Methoden eignen sich, um zu bestimmen, ob ein Ausdruck kontextabhängig ist? Und welche Aspekte des Kontexts haben einen Einfluss auf die Semantik kontextabhängiger Ausdrücke? Die ersten beiden dieser Fragen sind Teil der Semantik, während die letzten beiden zur Metasemantik gehören. Das Netzwerk wird sich den Fragen in sechs thematisch gebündelten Arbeitsphasen widmen und dabei einen Ansatz verfolgen, der sowohl interdisziplinär als auch intersubdisziplinär ist: Er zielt einerseits auf eine linguistischinformierte Sprachphilosophie und verbindet andererseits Semantik und Metasemantik.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Ehemaliger Antragsteller Dr. Erik Stei, von 9/2018 bis 9/2019
 
 

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