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Molekulare Untersuchungen zur miR-29 assoziierten Ablagerung von extrazellulärer Matrix bei der Fuchs-Endotheldystrophie

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324044200
 
Die Fuchs-Endotheldystrophie (FED) ist eine bilaterale Erkrankung des cornealen Endothels und zählt zu den häufigsten Ursachen für die Durchführung von cornealen Transplantationen in der Westlichen Welt. Etablierte konservative Therapieansätze sind bislang nicht vorhanden. Morphologisch kommt es über mehrere Dekaden zur Abnahme der cornealen Endothelzell (CEC)-Dichte mit abnormer subendothelialer Ablagerung von extrazellulärer Matrix (ECM).MicroRNAs (miRNAs) sind kurze nicht-codierende RNAs und regulieren die Gen-Expression auf post-transkriptioneller Ebene. Die miR-29 Familie ist ein wichtiger Modulator der ECM-Homöostase. In einer vorhergehenden Studie haben wir erstmals zeigen können, dass es im cornealen Endothel von FED-Patienten zur deutlich herabgesetzten Expression der miR-29 Familie mit reziproker Überexpression der miR-29 Ziel-Transkripte COL1A1 und COL4A1 und subendothelialer Ablagerung der zugehörigen Proteine kommt. Im beantragten Projekt soll der Hypothese weiter nachgegangen werden, dass es bei der FED durch Unterdrückung der miR-29 Expression zur abnormen Expression von ECM-assoziierten Genen mit unphysiologischer subendothelialer Ablagerung von ECM kommt.Es sollen hierfür humane FED Endothel-Proben auf Expression von weiteren miR-29 assoziierten ECM-Komponenten untersucht werden. Im Anschluss soll der Effekt von veränderter miR-29 Expression auf ECM-Komponenten an CECs in vitro analysiert werden. Abschließend sollen Untersuchungen zur Expression von miR-29 und von miR-29 assoziierten ECM-Komponenten in vivo am weltweit ersten transgenen Col8a2Q455K/Q455K mutanten FED Mausmodell erfolgen. Das beantragte Projekt wird zum verbesserten Verständnis der pathogenetischen Rolle der miR-29 Familie bei der FED beitragen und als Grundlage für neue konservative Therapieansätze dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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