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NEPTUN GeP – Nutzer-, Produkt- und Umgebungseinflüsse auf Gebrauchstauglichkeit und emotionale Produktgestalt

Fachliche Zuordnung Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398054801
 
Dieser Antrag beschreibt die geplante Fortsetzung des voherigen Forschungsvorhabens, in dessen erster Phase eine Vorgehensweise zur Ableitung konkreter Produktgestaltempfehlungen hinsichtlich physiologischer und einstellungsbasierter Nutzeranforderungen entwickelt wurde. Der Bedarf einer methodisch strukturierten und objektiven Absicherung einer subjektiv-nutzungsgerechten und zugleich körperlich geeigneten Produktgestaltung leitet sich hierbei maßgeblich aus gestalterischen Disbalancen zwischen Gebrauchstauglichkeit und emotionaler Produktgestalt ab. Besonders Produkte für leistungseingeschränkte Nutzergruppen besitzen oft eine einseitige Fokussierung auf die Nutzbarkeit des Produkts ohne subjektive Bedürfnisse der Nutzer zu berücksichtigen. In Folge kommt es u.a. zu negativer produktinduzierter Nutzerstigmatisierung, die zu einer Ablehnung oder Nichtnutzung des Produkts führen kann. Eine zentrale Herausforderung im Umgang mit Disbalancen sind die darin enthaltenen Zielkonflikte. Um bei einem Smartphone bspw. Eleganz zu erzeugen wäre ein dünnes, schlankes Design anzustreben. Für eine gute Gebrauchstauglichkeit wäre hingegen ein etwas dickeres, stabileres Gehäuse förderlich. Damit ein insgesamt gutes Nutzungserleben sichergestellt werden kann, muss die Produktentwicklung in solch konfliktbehafteten Situationen eine nutzerorientierte Entscheidung treffen. Hierzu wird u.a. verlässliches Wissen darüber benötigt, ob eine emotionale oder gebrauchstaugliche Gestalt aus Sicht der Nutzer als wichtiger empfunden wird, sodass der bedeutendere Aspekt fokussiert werden kann. Im Forschungsvorhaben wird nun die Wirkung externer Einflüsse (z.B. Nutzer, Situation) auf die Gewichtung von Gebrauchstauglichkeit und Emotionalität tiefgehend untersucht, um konfliktbehaftete Gestaltungsentscheidungen im Spannungsfeld dualer Nutzerintegration zu erleichtern und die Verzahnung von technischer Produktentwicklung und Nutzungserleben weiter voranzubringen. Hierzu wird eine Methode zur Berücksichtigung spezifischer Nutzer-, Produkt- und Umgebungsmerkmale als externe Einflussfaktoren auf die Gewichtung von Gebrauchstauglichkeit und emotionaler Produktgestalt erforscht, wobei zunächst auf theoretischer Ebene relevante Einflussfaktoren strukturiert identifiziert werden. Es schließt sich eine quantitativ-empirische Untersuchung ebendieser an, um die Stärke bzw. Bedeutung einzelner Faktoren auf die Gewichtung der Gebrauchstauglichkeit und emotionalen Produktgestaltung grundlegend erforschen und modellhaft abbilden zu können. Die hierdurch neu erworbenen Erkenntnisse bieten letztlich die Grundlage zur Erforschung der angestrebten Methode. Sie wird anschließend in die bestehende Vorgehensweise aus Phase 1 integriert sowie evaluiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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