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Musikvideos, Szenemedien und Social Media – zur Aushandlung von Rassismus im deutschsprachigen HipHop

Antragsteller Professor Dr. Günter Mey, seit 12/2021
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 403605416
 
In der deutschen HipHop-Szene hat die Thematisierung und kritische Aushandlung von Rassismus (z.T. aber auch dessen Reproduktion) eine lange Tradition. Bislang wurde Rassismus als zentrale Semantik in szenemedienbasierten Diskursen allerdings in der deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Szeneforschung vernachlässigt. Ähnliches gilt für die US-HipHop-Forschung. Zurückzuführen ist dies auf ein Defizit in der qualitativen Forschung hinsichtlich von Untersuchungsmethoden, die auf audiovisuelle Produkte aus dem Bereich Popkultur (wie Musikvideos) angewendet werden könnten. Das beantragte Projekt möchte gesellschaftsrelevante Rassismus-Aushandlungen auf Ebene der Produkte (Musikvideos), der Szenenmedien (Online-Auftritte der Magazine) und der Szenerezeption (Facebook-Kommentare auf den Szenemagazin-seiten) untersuchen. Es leistet (1) inhaltlich einen wichtigen Beitrag, indem es mit Rassismus und Flüchtlingskrise zwei zentrale Gesellschaftsthemen in der seit Jahrzehnten weltweit einflussreichsten Musik-Szene (HipHop) untersucht. Es leistet zudem (2) eine Methodeninnovation, indem es die Grounded-Theory-Methodologie nicht nur auf die ‚Lyrics‘ (Songtexte) oder andere textbasierte Internetdaten (z.B. Kolumnen in Webmagazinen inkl. der Publikums-Kommentierung) bezieht, sondern sie erstmalig umfassend auf die Analyse audiovisueller Daten (Musikvideos) ausrichtet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Privatdozent Dr. Marc Dietrich, bis 11/2021
 
 

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