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Politische Selektion in Deutschland

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 405960810
 
In diesem Projekt untersuchen wir die Determinanten und Folgen der politischen Selektion auf der lokalen Ebene in Deutschland. In der zweiten Förderperiode haben wir weitere Individualdaten für Bayern und Hessen gesammelt. Mit diesen Daten haben wir die Arbeit an den bereits in dem vorherigen Antrag erwähnten Papieren fortgeführt sowie zwei neue Forschungspapiere verfasst. Das Papier "The Gender Recontest Gap in Elections" hat aktuell den Status "Accept with Minor Revisions" bei der Zeitschrift "European Economic Review". Das Papier "Competitively Elected Women as Policymakers" hat den Status "Revise & Resubmit" bei der Zeitschrift "Review of Economics and Statistics". Die neuen Papiere "Can Young Politicians Influence Policy in a Gerontocracy?" und "Political Selection at the Dawn of a Global Pandemic" sind bzw. werden demnächst bei Fachzeitschriften eingereicht. In der dritten Föderperiode beabsichtigen wir, die politische Selektion im Kontext des Aufstiegs der Alternative für Deutschland (AfD) zu untersuchen. Die Fragen, an denen wir interessiert sind, lauten unter anderem: wie rekrutierten rechtspopulistische Parteien ihre Kandidaten? Sind Kandidaten der AfD politische Quereinsteiger oder handelt es sich um Wechsler von anderen, etablierteren Parteien? Hilft es der AfD Wechsler von anderen Parteien als Kandidaten aufzustellen? Wie interagieren die Politiker der AfD in den Gemeindevertretungen mit den Politikern der etablierten Parteien? Stellen die etablierten Parteien andere Kandidaten auf, wenn die AfD in einer Gemeinde erstarkt? Welche Folgen hat der Eintritt der AfD in die Gemeindevertretungen auf lokalpolitische Entscheidungen? Nachdem wir in den ersten beiden Förderperioden uns auf unpolitische Eigenschaften von Politikern (Geschlecht und Alter) konzentriert haben, werden wir somit in der nächsten Förderperiode den Zusammenhang zwischen parteipolitischen Eigenschaften und politischer Selektion stärker in den Fokus nehmen. Hierfür werden wir insbesondere Individualdaten zu den Kommunalwahlen in Sachsen über den Zeitraum 2009-2019 sammeln. Sachsen ist das Bundesland, in dem die AfD augenscheinlich am erfolgreichsten ist. Zudem werden Kommunalwahlen in Sachsen mit offenen Listen durchgeführt. Daher werden wir in der Lage sein, den Einfluss individueller Kandidaten auf den Wahlerfolg der Gesamtpartei präzise zu identifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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