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Die Produktionsmechanismen von Ejektiven im Deutschen, Englischen und Georgischen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411345078
 
Im Rahmen des Projektes „Die Produktionsmechanismen von Ejektiven im Deutschen, Englischen und Georgischen“ wurde ein multi-linguales Korpus mit akustischen und artikulatorischen Signalen von phonemischen, epiphänomenalen und soziophonetischen Ejektiven aufgebaut. In der Fortsetzung des Projektes wird das Korpus durch zusätzliche Aufnahmen von männlichen Sprechern sowie L2-SprecherInnen erweitert, um Untersuchungen unter dem Aspekt der phonetischen Ausprägung des Geschlechts sowie des Fremdspracherwerbs durchführen zu können. Die fremdsprachlichen Aufnahmen von georgischen Lernenden des Deutschen und deutschen Lernenden des Englischen werden unter akustischen und artikulatorischen Aspekten untersucht. Einerseits soll untersucht werden, ob georgische Lernende des Deutschen epiphänomenale Ejektive produzieren, insbesondere wenn sie für deren Produktion sensibilisiert wurden. Zum anderen, werden deutsche Englisch-Lernende auf die mögliche Produktion von soziophonetischen Ejektiven hin untersucht. Die Aufnahme von Männern und Frauen sowie die Erfassung von Metadaten über deren Geschlechterrollenidentität erlaubt eine differenzierte Untersuchung der Ejektivproduktionen. Ein weiteres Ziel der Fortsetzung des Projektes ist es, den Einfluss von informations-theoretischen Faktoren auf Ejektivproduktionen zu untersuchen. Es ist bekannt, dass nicht nur Frequenzeffekte, sondern auch kontextuelle Vorhersagbarkeit von Phonemen deren phonetische Ausprägung bestimmen. Da Ejektiven eine ausgeprägte akustische Markiertheit zugesprochen wird, folgt diese Analyse der Annahme, dass Ejektive in schwer vorhersagbaren Kontexten vorkommen. Diese analytische Herangehensweise kann auch eine neue Perspektive auf den Fremdspracherwerb liefern. Unter der Annahme, dass L1-SprecherInnen über ein gemeinsames Sprachmodell verfügen, kann Fremdsprachenkompetenz als Wissen über das Sprachmodell der Zielsprache operationalisiert werden. Die Variabilität von Ejektiven in der Fremdsprache kann durch informations-theoretische Faktoren erklärt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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