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Kivi - Methode zur Entwicklung von kundenindividuell anpassbaren Produktfamilien auf Grundlage modularer Produktstrukturen

Fachliche Zuordnung Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455554958
 
Der Megatrend der Individualisierung fordert von produzierenden Unternehmen eine verbesserte Erfüllung kundenindividueller Anforderungen durch Ihre Produkte, was den Erfolg eines Unternehmens steigern wird, beispielsweise durch Wettbewerbsvorteile oder bessere Kundenbindung. Eine steigende externe Vielfalt geht jedoch mit einer gesteigerten internen Vielfalt einher. Den Vorteilen einer Differenzierung steht die Zunahme an varianteninduzierter Komplexität entgegen, die zu insgesamt höheren Kosten – insbesondere den sogenannten Komplexitätskosten - führt. Dagegen hilft nur die gegenläufige Strategie der Standardisierung, mit der aber eine stärkere Differenzierung oder gar Individualisierung der Produkte nicht umsetzbar ist. Während durch die Entwicklung von modularen Produktstrukturen die varianteninduzierte Komplexität für variantenreiche Produkte im Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Differenzierung schon vielfach methodisch beherrscht wird, bleibt bei der Betrachtung einer idealen Erfüllung der Kundenanforderungen dabei immer eine Überdimensionierung bei vollständig vordefinierten Produktvarianten bestehen. Die kundenindividuelle Produktanpassung als Lösungsstrategie zur Verringerung der Überdimensionierung wird in der Literatur betrachtet, bislang jedoch isoliert und ohne eine Anknüpfung und Integration als mögliche Lösungsstrategie bei der Gestaltung modularer Produktstrukturen. Das Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Differenzierung erreicht dadurch eine weitere Betrachtungsebene, auf der nicht mehr nur eine Entscheidung für eine standardisierte oder variante Ausprägungsgestaltung getroffen werden muss, sondern zusätzlich eine Abwägung zwischen einer varianten Ausprägung oder einer exakt an kundenindividuelle Anforderungen angepasste Ausprägung durchgeführt werden muss. Hierfür findet man bislang keine durchgängige methodische Unterstützung in der Literatur.An dieser Stelle setzt dieses Vorhaben an, indem eine Methode entwickelt wird, die die Gestaltung modularer Produktstrukturen mit individuellen Modulen unterstützt und somit die modulare Produktstruktur zur modular-individualisierbaren Produktstruktur weiterentwickelt, um idealisiert die Überdimensionierung komplett zu vermeiden. In die Betrachtung von modularen Produktstrukturen, die den gegensätzlichen Bestrebungen der Standardisierung vs. Differenzierung unterliegt, wird mit dem Antrag die neu zu ergänzende, gegensätzliche Bestrebung zwischen Differenzierung vs. Individualisierung ergänzt. An Produktbeispielen mit ausreichender Datenbasis aus anderen Forschungsvorhaben wird die neue Methode entwickelt und getestet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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