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SFB 537:  Institutionalität und Geschichtlichkeit

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Förderung Förderung von 1997 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5481378
 
Der kultur- und sozialwissenschaftlich arbeitende Sonderforschungsbereich 537 analysiert Prozesse der institutionellen Gründung, Stabilisierung und Wandlung sozialer Ordnungen von der Antike bis zur Gegenwart. Das "Institutionelle" von Kommunikations- und Handlungsordnungen wird in Mechanismen und Strukturen gesehen, durch die grundlegende Prinzipien (z.B. Leitideen, Wertemuster) einer Handlungs- und Kommunikationsordnung in symbolischen Formen (z.B. auch in Ritualen) sichtbar gemacht werden. Die so entstehenden "Verkörperungen" von Ordnungsbehauptungen und Legitimitätsansprüchen werden auf ihre Wirksamkeit hin untersucht, wobei nicht fixe Ordnungen das forschungsleitende Thema sind, sondern Ordnungsbehauptungen, nicht unbefragte Geltungen, sondern Geltungsansprüche, nicht institutionelle Normerfüllungen, sondern Handlungs- und Rollenstilisierungen. Bearbeitet werden also Grundlagenprobleme einer Verbindung von historischen und systematischen Disziplinen. Beigetragen wird zu einem besseren Verständnis von "politischen" Legitimationsmustern und -krisen, etwa durch Untersuchungen zu politisch-gesellschaftlichen Stabilisierungsleistungen der Römischen Republik oder zur (kulturell geformten) Machtzentralisierung und -kanalisierung an Ritter- und Fürstenhöfen. Vielfältige Bezüge zu gesellschaftlichen und politischen Problemen der Gegenwart ergeben sich aber auch aus Themen wie der Genese und Wirkungsweise von Verfassungen (lange vor den politischen seit dem 18. Jahrhundert, schon der monastischen seit dem 12. Jahrhundert), aus der vergleichenden Untersuchung von Vertretungskörperschaften (von der griechischen Polis bis zu den modernen Parlamenten) und nicht zuletzt aus Beiträgen zur Erforschung des Transformationsprozesses nach dem Zusammenbruch des Staatssozialismus.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität Dresden
 
 

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