Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext

Antragsteller Dr. Fritz Fischer
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222274939
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, eine der bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas zu rekonstruieren und in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext zu charakterisieren. Die württembergische Kunstkammer bietet eine überaus günstige Forschungsgrundlage, denn mit mehr als 1700 erhaltenen Objekten gehört sie zu den Kunstkammern mit der dichtesten Überlieferung überhaupt. Der Objektbestand ist bis auf einige Prunkstücke noch unbearbeitet. Hinzu kommt, dass sich in Stuttgart mehrere Inventare erhalten haben, die noch nicht eingehend erforscht worden und alle unveröffentlicht geblieben sind. Die – auch im europäischen Vergleich – überaus ergiebige Quellengrundlage ermöglich es, Objektbestand und schriftliche Überlieferung mit einem interdisziplinären Ansatz in Beziehung zu setzen.Im Vergleich mit anderen Kunstkammern und vor dem Hintergrund der neuesten Kunstkammerforschung (Sauerländer 2008) will das Forschungsvorhaben die württembergische Kunstkammer erstmals als Ganzes vorstellen. Es wird ferner zu erforschen sein, ob sich aus den dynastischen, politischen und konfessionellen Verbindungen des Hauses Württemberg ein besonderes Profil ergibt, der Sammlung theoretische Konzepte zu Grunde liegen, ob vermehrt Objekte mit landesgeschichtlichem Bezug gesammelt wurden, die Sammlung für das Herrscherhaus eher ein Mittel der Distinktion oder der Kommunikation war, die Inventare einer Systematik folgen und sie Rückschlüsse auf die Lokalisierung der Objekte zulassen. Aus den Forschungsergebnissen wird ein großer Erkenntnisgewinn für die württembergische Kunst- und Kulturgeschichte resultieren. Sie sind aber auch von übergeordneter Relevanz: Durch die Kenntnis der Stuttgarter Sammlung wird auch die Basis für die Erforschung des Sammelns insgesamt erweitert. Zu guter Letzt führt das Forschungsvorhaben zu einem Wissenstransfer, da die Ergebnisse die Grundlage für eine für 2014 geplante Neuaufstellung der Kunstkammerbestände im Landesmuseum bilden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung