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FOR 1232:  Reduction of Phenotypic Plasticity in Behavior by Early Experience: Functional Consequences of an Adaptive Mechanism?

Fachliche Zuordnung Biologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 102315388
 
Die Interaktion von genetischen und Umwelt-Faktoren erzeugt eine Reaktionsnorm, innerhalb derer eine adaptive Integration von Umweltbedingungen in den Phänotyp möglich ist. Für die meisten Merkmale - auch im Verhalten - verringert sich die phänotypische Plastizität während der Ontogenese. Verhalten wird aufgrund seiner Plastizität oft als Schrittmacher der Evolution postuliert, aber es ist bisher wenig untersucht, wie früh-ontogenetische Einflüsse die Plastizität des Adultverhaltens einschränken. Die Forschergruppe untersucht, wie sich adulte Verhaltenseigenschaften unter der Einwirkung spezifischer, ökologisch relevanter, früh-ontogenetisch wirksamer Bedingungen der Nahrungsverfügbarkeit und der sozialen Umwelt entwickeln.
Unser Ansatz betrachtet Plastizität ausdrücklich als einen Mechanismus, der den adulten Verhaltens-Phänotyp in der Ontogenese adaptiv formt. Wir untersuchen die ontogenetischen Veränderungen deshalb mit einem expliziten Schwerpunkt auf der Messung von Fitness-Effekten. Wir bearbeiten das Problem mit einem vergleichenden Ansatz, wobei wir uns auf wenige Arten (Säuger, Vögel, Insekten) beschränken, über die wir aufgrund früherer Arbeiten umfassende Vorkenntnisse besitzen. Wir stellen ähnliche, konzeptuell eng verwandte Fragen an Tiere, die sich in ihren Lebensläufen stark unterscheiden.
Auf dieser Basis erwarten wir, generelle Schlüsse ziehen zu können über (1) die Ontogenese-Stadien, in denen Information aufgenommen wird, die zu phänotypischen Verhaltensänderungen führt, (2) die Art von Veränderungen, die im Verhalten und in wichtigen Lebenslauf-Parametern induziert werden, und (3) die Passung solcher Veränderungen zu den ontogenetischen Einflüssen (d.h. ihre Fitness-Nutzen und -Kosten).
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