Project Details
Projekt Print View

Development of novel ammoxidation catalysts with tailored anion structures based on transition metal nitrides and oxynitrides

Subject Area Solid State and Surface Chemistry, Material Synthesis
Term from 2009 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 102806813
 
Final Report Year 2012

Final Report Abstract

Verschiedene Serien binärer VMON (M = Al, Zr, Mo, Sb, Bi, La) und ternärer vanadiumhaltiger Oxynitride (VZrPON, VZrAlON) wurden in der Ammoxidation von 3-Picolin (3-PIC) zu 3- Cyanopyridin (3-CP) getestet und mit verschiedenen physikochemischen ex situ-Methoden (ICP-OES, BET, XPS, XRD) und (gekoppelten) in situ- und operando-Techniken (UV-vis-DRS, laser-Raman, EPR/UV-vis/Raman/GC) zur Ermittlung von Struktur-Wirkungsbeziehungen untersucht. Daneben wurde mit VAlON/MCM-41 auch der Einfluss der Trägerung zur Erhöhung der spezifischen Oberfläche getestet, sowie NiMoO und MoVTeNbO (vom französischen Projektpartner) einbezogen. Unter den bimetallischen Oxynitriden weisen VZrON-Katalysatoren die höchste Aktivität, allerdings bei vergleichsweise geringer Selektivität auf. Dies liegt im Wesentlichen an der bevorzugten Oberflächenpräsenz agglomerierter VxOy-Spezies in hohen Valenzzuständen sowie am völligen Fehlen von N-Spezies an der Oberfläche, die vorzugsweise im Katalysatorvolumen angereichert sind. Hingegen sind VAlON-Katalysatoren weniger aktiv, jedoch deutlich selektiver als VZrON-Katalysatoren, was auf einen geringeren Agglomerisationsgrad und Valenzzustand der V-Zentren und die Ausbildung von V-N-Einheiten zurückzuführen ist. Besonders vorteilhaft erwies sich die Kombination zu den ternären VZrAlON-Oxynitriden, mit denen die besten bisher erreichten Raum-Zeitausbeuten (STY = 488 g/Lh) erzielt werden konnten, die die Werte des kommerziellen benchmark-Katalysators SbaVbTicKd/SiO2 um ein Mehrfaches übertreffen. Durch Einbau von Zr in VALON konnte die gute Selektivität erhalten, die Aktivität jedoch signifikant gesteigert werden. Dies wird zum einen auf die Stabilisierung von V-N-Spezies auf der Oberfläche und zum anderen auf die Anwesenheit anionischer Vakanzen (F-Zentren) zurückgeführt, die einen verbesserten Elektronentransport ermöglichen könnten. Die Einführung von P in VZrPON-Katalysatoren erwies sich als nachteilig. Dies führt zu einem höheren Anteil isolierter VOx-Spezies und somit zum Verlust an Aktivität. Zum anderen wird der eingebaute Stickstoff bevorzugt in P-N- und nicht in V-N-Bindungen lokalisiert. Bei VMoON-Katalysatoren wird N während der Ammoxidation zum großen Teil wieder abgegeben. Dies befördert allerdings die Bildung der katalytisch aktiven Phase V6Mo4O25, die nicht eintritt, wenn die N-freie VMoO-Vorstufe in der Ammoxidation eingesetzt wird. In beiden Fällen enthält die Oberfläche dieselbe Art von N-Spezies (XPS). Die hohe katalytische Leistung Selektivität der VMoON-Oxynitride (96 %) wird den kantenverknüpften V-O-Mo Einheiten in der V6Mo4O25 zugeschrieben, die vermutlich einen effektiven Elektronentransport unter Reaktionsbedingungen ermöglichen. Anhand von verschiedenen VSb-haltigen Katalysatoren wurde ebenfalls gezeigt, dass die Nucleophilie der V-N Oberflächenspezies eine wichtige Rolle spielt. Mit steigender Konzentration an elektrophilen N-haltigen V-Spezies steigt der Umsatz auf Kosten der Selektivität. Geträgertes VAlON/MCM-41 sowie VBiON-, VLaON-, NiMoON- und MoVTeNbO-Katalysatoren erwiesen sich als deutlich weniger aktiv und/oder selektiv. Das höchste katalytische Potential in der Heteroaromatenammoxidation besitzen folglich VZrAlON-, VMoON- und VSbON-Katalysatoren. Aus den ermittelten Struktur-Wirkuns-Beziehungen ergibt sich, dass effektive Ammoxidationkatalysatoren V-N-Gruppen aufweisen müssen. Das trifft für die hochselektiven Oxynitridkatalysatoren VAlON, VZrAlON und VSbON zu. In den weniger selektiven Oxynitridkatalysatoren VZrON und VZrPON wurden keine Hinweise auf V-N-Bindungen gefunden. Neben V-N-Bindungen sollten gute Katalysatoren Struktureinheiten enthalten, die einen effektiven Elektronentransport ermöglichen (z. B. Anionenvakanzen wie in VAlZrON oder verknüpfte V4+-O-Mo6+/V5+-O-Mo5+-Einheiten wie in VMoON). Diese scheinen vor allem die Aktivität zu befördern. V-O-V-Gruppen, die in VZrON-Katalysatoren dominieren, steigern ebenfalls den Umsatz, begünstigen aber aufgrund ihrer hohen Redoxaktivität auch die Totaloxidation zu COx.

Publications

  • Vanadium-containing Oxynitrides: Effective Catalysts for the Ammoxidation of 3-Picoline. ChemCatChem 2009, 1, 485-491
    C. Janke, J. Radnik, U. Bentrup, A. Martin, A. Brückner
  • Ammoxidation of 3-Picoline to Nicotinonitrile over VPO catalysts. Appl. Catal. A: Gen. 2010, 376, 13-18
    A. Martin, C. Janke, V. N. Kalevaru
  • In situ-EPR spectroscopy – A must have in the toolbox for analyzing transition metal catalysts. Am. Chem. Soc., Div. Fuel Chem. 2011, 56 (1), 420-423
    C. Janke, D. Hollmann, A. Brückner
  • Catalytic properties of nitrided VAlO-mixed oxides in the ammoxidation of propane and new efficient preparation method for the catalysts. Catal. Today
    J. Bilde, C. Janke, S. Loridant, A. Brückner, J.-M. Millet
    (See online at https://dx.doi.org/10.1016/j.cattod.2011.12.023)
  • Impact of phosphorus and nitrogen on the structure and catalytic performance of VZrPON oxynitrides in the ammoxidation of 3-picoline. J. Catal. 2011, 277, 196-207
    C. Janke, M. Schneider, U. Bentrup, J. Radnik, A. Martin, G. Scholz, A. Brückner
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung