Tumorimmunologische Bedeutung der Foxp3 Expression in Pankreasadenokarzinomzellen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Der Transkriptionsfaktor Foxp3 galt als spezifisch für regulatorische T-Zellen bis wir erstmalig für PDAC und andere für z.B. Mamma-Ca Foxp3 auch in malignen epithelialen Zellen nachweisen konnten. Zusammen mit Daten über eine Foxp3-abhängige die T-Zellproliferation hemmende Wirkung wurde im Sinne einer „tumor counter attack“ eine prognostisch negative Bedeutung dieses Markers ursprünglich postuliert. Als ein wichtiges erstes neues Ergebnis konnten wir nunmehr zeigen, dass die epitheliale Foxp3 Expression einen positiv prognostischen Marker des PDAC darstellt, während die Treg Foxp3 Positivität nicht prädiktiv ist. Die Auswertung der immunhistochemischen Analyse von einer unabhängigen und größeren PDAC Cohorte läuft aktuell. Unter in vitro Bedingungen ist Foxp3 in allen untersuchten humanen und murinen PDAC Zellinien exprimiert. Eine konsistente down-Regulation mittels si- oder sh-RNA gelang nicht befriedigend, entsprechend waren funktionelle Testungen der Rolle von Foxp3 behindert. Als wesentlicher Grund für die Variabilität der Foxp3 Protein level unter in vitro Bedingungen konnte die Zelldichte identifiziert werden. Ein funktioneller Zusammenhang von Foxp3 und NFATc1 wurde unter Behandlung von PDAC Zellen mit Cyclosporin A oder Zolendronat (und auch in siRNA Ansätzen) sichtbar. Hypoxie (chemische Induktion durch DFO) konnte als starker Induktor von Foxp3 identifiziert werden. Unter in vitro Bedingungen erwies sich Foxp3 als zytoplasmatisch lokalisiert. 8 von 9 untersuchten humanen PDAC Zellinien (und auch die „normale“ duktale Zelllinie HPDE) exprimieren die Splicevarianten ^3 und ^8 (Ausnahme BxPC3), weitere Varianten wurden ebenfalls identifiziert. Das Methylierungsmuster des Foxp3 Gens entspricht nicht dem von Tregs. In murinen in vivo PDAC Modellen wurde eine unterschiedliche Foxp3 Proteinexpression in PancO2 Primärtumoren versus Metastasen beobachtet. Die aus dem transgenen K-Ras Modell abgeleitete Zelllinie 6606PDA sowie die aus dem KPC-Modell entstammende 7265PDA zeigten nach orthotoper Implantation eine positive Expression. Hier sollen weitere Untersuchungen zum möglichen Zusammenhang mit der Metastasierung erfolgen.