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Was ist schwierig? - Eine korpusbasierte Analyse struktureller Lernschwierigkeiten im Deutschen als Fremdsprache
Antragstellerin
Professorin Dr. Anke Lüdeling
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 105286979
Das beantragte Projekt (‚WhiG’) hat zum Ziel, systematisch diejenigen sprachlichen Strukturen im Deutschen zu finden, die besondere Schwierigkeiten beim Erwerb des Deutschen als Fremdsprache (DaF) darstellen. Solche Schwierigkeiten werden in der Regel durch die Betrachtung von Fehlern ermittelt. Werden schwierige Strukturen von Lernern jedoch vermieden, scheitert dieser Ansatz. Daher vermuten wir, dass es für eine systematische Suche nach schwierigen Strukturen effektiver ist, deren relatives Vorkommen in Lernerdaten zu untersuchen.Arbeitspaket 1 (AP1) bezweckt die Identifikation struktureller Lernschwierigkeiten im DaF, die nicht durch Interferenzen (negative Einflüsse) der Muttersprache (L1) der Lerner bedingt und somit L1-unabhängig sind. Zu diesem Ziel sollen unterrepräsentierte Strukturen mittels der Nutzung von schriftsprachlichen Daten des Lernerkorpus FALKO-A (s. Abschnitt 2.2) gesucht werden. Die Grundannahme ist, dass genau diese Strukturen schwer zu erwerben sind. Diese Hypothese wird anhand der quantitativ ermittelten Strukturen überprüft. Dieser Ansatz soll neue Erkenntnisse zur Komplexität des Deutschen und der Lernbarkeit des DaF liefern. Allgemeiner betrachtet, wird WHiG zur Bewertung existierender Spracherwerbstheorien beitragen und in diesem Feld neue Perspektiven eröffnen. In AP2 verschiebt sich der Fokus auf den Erwerb schwieriger Strukturen, indem die in AP1 diagnostizierten strukturellen Lernschwierigkeiten auf ihren Erwerb bei britischen DaF-Lernern untersucht werden. Hierfür wird ein deutsches Lernerkorpus britischer Muttersprachler erstellt und qualitativ wie quantitativ daraufhin untersucht, in wie weit und in welcher Reihenfolge schwierige Strukturen erworben werden. AP2 soll damit längerfristig zur Weiterentwicklung der britischen DaF-Lehre bzw. Fachdidaktik beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Beteiligte Person
Professorin Dr. Astrid Ensslin