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Einfluss der Substratrigidität auf menschliche Trabekelmaschenwerkszellen
Antragsteller
Professor Dr. Günther Schlunck
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 107928726
Das primäre Offenwinkelglaukom geht mit vermehrter Ablagerung extrazellulärer Matrix im Trabekelmaschenwerk und einem dadurch erhöhten Abflusswiderstand für Kammerwasser aus dem Auge einher. Die Ursachen hierfür sind nicht vollständig geklärt, doch werden dem Wachstumsfaktor TGF-β, Zell-Matrix-Interaktionen und biomechanischen Einflüssen, insbesondere elastischen Gewebseigenschaften große Bedeutung zugesprochen. Bislang lagen jedoch keine Daten zum Einfluss der Gewebselastizität auf Zellen des Trabekelmaschenwerkes vor. In Vorarbeiten haben wir ein Modellsystem etabliert, das es erlaubt den Einfluss der Substratrigidität auf Zellen zu untersuchen. Wir konnten so zeigen, dass die Substratrigidität große Auswirkungen auf Zell-Matrix-Interaktionen, Proteinexpression und Signaltransduktion von Trabekelmaschenwerkszellen hat. Nun soll der Einfluss der Substratrigidität auf spezifische Kandidatenproteine, deren Expression bei Glaukom verändert ist, untersucht werden. Es gilt auch zu klären, ob die Wirkung von TGF-β durch die Substratrigidität moduliert wird und welche zellulären Signalwege diese Effekte vermitteln. Die Experimente sollen zu einem besseren Verständnis pathophysiologischer Mechanismen bei Glaukomerkrankungen beitragen und die Basis für weiterführende funktionelle Untersuchungen im Tiermodell schaffen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen