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Neurobiologische Grundlage der sexuellen Responsivität

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2008 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 110161015
 
Sexuelle Stimuli gelten üblicherweise als angeborene appetetive Reize, jedoch unterliegt das Reagieren auf diese Reize (sexuelle Responsivität) zahlreichen kurz-, mittel- und langfristigen Einflüssen, die über Neuromodulatoren vermittelt werden. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit sexueller Responsivität wurde bisher vernachlässigt, was erstaunlich ist, da sexuelle Responsivität gesellschaftlich von hoher Relevanz ist (Stichwörter: Sexuelle Funktionsstörungen, Prognose bei Sexualstraftätern, Sexuelle Sucht). Bisher wurde die sexuelle Responsivität meist durch direkte Befragung oder über die Messung genitalphysiologischer Reaktionen erfasst. Beide Untersuchungsansätze sind mit bedeutenden Nachteilen behaftet (u. a. Verfälschungstendenzen durch soziale Erwünschtheit, Überschreiten der Intimsphäre). In dem geplanten Forschungsprojekt werden verschiedene Aufmerksamkeitsinterferenz-Paradigmen zur indirekten Messung der sexuellen Responsivität in Voruntersuchungen erprobt, bevor in einer kernspintomographischen Untersuchung die neurophysiologischen Korrelate der sexuellen Responsivität erforscht werden. Dabei wird zum einen dem Konstrukt der sexuellen Motivation als moderierende Variable besondere Beachtung geschenkt. Zum anderen wird über genetische Assoziationsanalysen der Zusammenhang des dopaminergen und serotonergen Systems mit dieser Persönlichkeitseigenschaft ermittelt.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Dr. Bertram Walter
 
 

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