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Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland (VOHD), Band XII, 6 - Chinesische und manjurische Handschriften und seltene Drucke Teil 6

Fachliche Zuordnung Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114482964
 
Die Sinica-Sammlung der Berliner Staatsbibliothek ist die älteste und größte in Deutschland. Während die älteren historischen Bestände teils durch die Kataloge von Klaproth (1822) und Schott (1840) erschlossen sind,. ist dies für die späteren Erwerbungen, zu denen zahlreiche ältere Werke und Handschriften zählen, nicht gewährleistet.Der vorliegende Katalog erschließt den Bestandsblock «Neue Sammlung», d.h. die Erwerbungen 1913-1945 der Libri sinici komplett; es handelt sich dabei um über 2000 Signaturen mit etwa 3000 Titeln. Damit wird diese wichtige Kollektion erstmals bibliographisch zugänglich - «bibliographisch», da sich bedingt durch Auslagerung und Kriegsfolgen, nur etwa die Hälfte der Bücher wieder in Berlin befinden. Etwa ein Viertel wurde in der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau zusammengeführt (dort ohne Katalog); der Verbleib der übrigen Titel ist nicht nachweisbar.Das vorliegende Verzeichnis erfüllt also mehrere Aufgaben:- Es erschließt den Bestandsblock der Libri sinici «Neue Sammlung» vollständig. Eine Einleitung informiert über die Geschichte der Sinica-Bestände der Staatsbibliothek, und ein Aufsatz des damaligen Abteilunsgleiters Hermann Hülle gibt einen ersten Überblick über den Grundstock der Sammlung. Namen, Titel-, systematisches und Verlagsregister erlauben einen bequemen Zugang zu der großen Titelzahl. Chinesische Zeichen sind für die Titel durchweg, für die Personennamen, soweit sie vorlagen, gegeben.- Zugleich erfüllt das Verzeichnis die Funktion eines Bestandskatalogs, der die Verluste nachweist. So können evtl. weitere Titel in osteuropäischen Bibliotheken ermittelt und zugeordnet werden.- Der Katalog erschließt zugleich die heute in Krakau befindlichen Bestände der Berliner Sinica. Bislang sind die dortigen Titel hur nach Ermittlung der Signaturen in der Berliner Staatsbibliothek benutzbar. Für die Publikation wurden die Verlagerungskarteien und die in Krakau aufgenommenen Signaturenlisten überprüft und abgeglichen. Bei allen Eintragungen ist der Standort, soweit ermittelt, angegeben.- Das Verzeichnis ist ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte. Daran zeigt sich, wie selbst in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten durch eine gezielte Sammelpolitik eine gerundete Sammlung aufgebaut und damit die Basis für eine gute Literaturversorgung gelegt werden konnte.Die «Neue Sammlung» wurde 1913 auf Grund einer Beschaffungsreise nach China begonnen; so sollten vor allem Desiderata erworben und Bestandslücken geschlossen werden. Aus diesem Grunde enthält dieser Bestand neben zeitgenössischen Veröffentlichungen viel älteres und seltenes Material - insbesondere Handschriften und Blockdrucke -, die einen integralen Teil der Sinica-Sammlung in der Berliner Staatsbibliothek bilden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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