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Interdisziplinäre Studien zur römischen Landnutzung im Umfeld des antiken Steinbruchgebietes und Töpferzentrums bei Mayen
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Fischer
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114667380
In römischer Zeit erreichte die Stein- und Keramikindustrie im Umland von Mayen ein immenses Produktionsvolumen für den überregionalen Bedarf, das alles vorher da gewesene weit übertraf und lange nicht wieder erreicht wurde.Während sich aktuelle Forschungen aus den Fachrichtungen Archäologie und Mineralogie auf den antiken Wirtschaftsstandort Mayen und die Industrien Stein und Keramik konzentrieren, gibt es keine weiterführenden Forschungen zur römischen Landnutzung.Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Klärung der Fragen,wie die regionale Land- und Forstwirtschaft den wirtschaftlichen Boom tragen konnte und welche Auswirkungen dies auf die Umwelt hatte undnach dem Umfang und der Struktur der Mühlsteinproduktion außerhalb des Zentrums Mayen.Im Mittelpunkt dieser Untersuchungen steht das Segbachtal bei Mayen. Es zeichnet sich durch zahlreiche römische Fundstellen (Villen, burgus, Mühlsteinwerkstatt, Uferbefestigung und Ackerfluren) ebenso aus wie durch seine Nähe zu den bedeutenden römischen Mühlsteinbrüchen bei Mayen. Ausgehend von Ausgrabungen in zwei ausgewählten Siedlungskomplexen und von einer gründlichen Aufnahme ihrer Umgebung soll die Landschaftsgeschichte sowie die Verflechtung zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen und der Siedlungsentwicklung durch interdisziplinäre Arbeiten untersucht werden.Darüber hinaus sollenUntersuchungen an der einzigen nennenswerten Erzlagerstätte in der Umgebung von Mayen klären, welche Rolle der Gewinnung metallischer Rohstoffe zukommt. Immerhin liegen für die Grube Silbersand im Nettetal bei Mayen deutliche Hinweise auf Bleierzabbau und Silbergewinnung seit frührömischer Zeit vor.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Axel von Berg; Dr. Holger Schaaff