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Mechanismen der mentalen Kontrastierung von Zukunft und Realität: Motivationale Energetisierung

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2009 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 118783169
 
Final Report Year 2013

Final Report Abstract

Wir haben untersucht, wie sich verschiedene Formen, über die Zukunft nachzudenken, auf motivationale Energetisierung, gemessen durch einen physiologischen Indikator (systolischen Blutdruck) und Selbstbericht (subjektiv gefühlte Energetisierung), auswirken. Zunächst konnten wir zeigen, dass positive Fantasien über die Zukunft zu einer verringerten Energetisierung führen, im Vergleich zu hinterfragenden (Studie 1), negativen (Studie 2) und neutralen Fantasien (Studie 3) und zwar besonders dann, wenn sie sich auf ein momentan aktives Bedürfnis beziehen (Studie 4). Den Zusammenhang zwischen positiven Zukunftsfantasien und Energetisierung haben wir für verschiedene Fantasiethemen nachgewiesen (z. B. attraktives Aussehen, Studie 1, Gewinnen eines Preises, Studie 2, Wochenziele, Studie 3, sowie akademische Leistung und dem Stillen von Durst, Studie 4). Ferner konnten wir zeigen, dass verringerte Energetisierung weniger Erfolg bei der Zielerreichung vorhersagt (Studie 3). Darüber hinaus haben wir gezeigt, dass die Selbstregulationsstrategie der mentalen Kontrastierung einer erwünschten Zukunft mit der gegenwärtigen Realität zu einer Energetisierung in Abhängigkeit von den Erfolgserwartungen, die erwünschte Zukunft realisieren zu können, führt. Die hervorgerufene Energetisierung hielt an über einen Zeitraum von 20 Minuten (Studie 5) und förderte sowohl physische (Studie 6) als auch mentale Anstrengung (Studie 7) in einem fremdthematischen Bereich. Unsere Befunde haben theoretische Implikationen, indem sie beleuchten, wie psychologische Prozesse auf dem kognitiven Level (mentale Kontrastierung) Energetisierungsprozesse auf dem physiologischen Level (SBD) hervorrufen, welche wiederum Prozesse auf dem Verhaltenslevel beeinflussen (Leistung bei der Zielerreichung). Sie haben angewandte Implikationen dafür, dass die Selbstregulationsstrategie der mentalen Kontrastierung in einem Bereich, in dem Personen hohe Erwartungen haben, eingesetzt werden könnte, um Energetisierung für Anstrengung und Zielerreichung in einem anderen Bereich zu fördern.

Publications

  • (2011). Positive fantasies about idealized futures sap energy. Journal of Experimental Social Psychology, 47, 719-729
    Kappes, H. B., & Oettingen, G.
  • (2012, May). Positive future fantasies reduce physiological energization instantly and over time. 24th Annual Convention of the Association for Psychological Science, Chicago, IL
    Oettingen, G., Sevincer, A. T., Kappes, H. B., & Bosy, B.
  • (2013, January). Spontaneous mental contrasting: Situational and person predictors. 14th Annual Meeting of the Society for Personality and Social Psychology, New Orleans, LA
    Sevincer, A. T., & Oettingen, G.
 
 

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