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"Treatise on International Criminal Law". Eine systematische und grundlegende Analyse des Völkerstrafrechts und Völkerstrafprozessrechts unter Berücksichtigung der Rechtsprechung

Antragsteller Professor Dr. Kai Ambos
Fachliche Zuordnung Strafrecht
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 121609659
 
Ziel des Projektes ist es, das gesamte geltende Völkerstrafrecht und Völkerstrafprozessrecht systematisch zu erfassen, kritisch zu analysieren und dogmatisch weiterzuentwickeln. Es soll eine völkerstrafrechtliche Verbrechenslehre unter Einbeziehung der völkerstrafprozessualen sowie (humanitär)völkerrechtlichen Grundlagen erarbeitet werden. Dies muss in englischer Sprache erfolgen, weil nur so die weltweite Verbreitung und Rezeption des Werks garantiert ist. Methodisch wird der Untersuchungsgegenstand in seine einzelnen Bereiche gegliedert und insoweit in drei Schritten vorgegangen: Zunächst ist die aktuelle völkerstrafrechtliche Rechtsprechung unter Einbeziehung der einschlägigen Kodifikationen zu analysieren, wobei der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) als das völkerstrafrechtliche Gericht der Zukunft in jeder Hinsicht den Ausgangs- und Bezugspunkt bildet. Darüber hinaus ist insbesondere die Rechtsprechung der ad-hoc Tribunale und des Special Court for Sierra Leone zu berücksichtigen ist. Insoweit soll zugleich eine themenorientierte Datenbank erstellt werden.Sodann sind allgemeine Rechtsgrundsätze im rechtsvergleichenden Sinne zur Lückenfüllung, Fortentwicklung und Vertiefung heranzuziehen. Auf dieser Grundlage sollen schließlich die Lehren zu den einzelnen völkerstrafrechtlichen Gebieten entwickelt werden. Damit wird eine wissenschaftliche Grundlagenforschung geliefert, die die – in den Händen des IStGH liegende – zukünftige Entwicklung des Völkerstrafrechts maßgeblich beeinflussen und prinzipienorientiert fortentwickeln soll. Die Durchführung des Projekts macht eine zeitweise Freistellung des Antragsstellers von seinen Lehr- und administrativen Aufgaben erforderlich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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