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Intranuclear trafficking and export of single, native mRNA molecules analyzed by highresolution light sheet microscopy

Subject Area Biophysics
Term from 2009 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 128183455
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Projekt äußerst erfolgreich gelaufen ist. Wie geplant ist es gelungen, lichtmikroskopisch den Export einzelner nativer mRNA-Protein-Partikel in vivo in Echtzeit zu filmen und diesen Exportprozess im Detail quantitativ zu analysieren. Wir konnten zeigen, dass der Export der mRNA zwischen 60 ms bis hin zu 6 Sekunden benötigt. Vermutlich ist für die Dauer des Prozesses die Größe der exportierten RNA entscheidend. Wir konnten einen ratenbegrenzenden Schritt identifizieren, der vermutlich mit einer Qualitätskontrolle oder einem Reorientierungsprozess am nukleären Eingang der Transportpore zusammenhängt. Insgesamt gesehen jedoch ist die Dauer des Exportprozesses vernachlässigbar im Vergleich zur Dauer der Produktion der mRNA (im Minutenbereich) und auch der nachfolgenden Produktion von Proteinen entsprechend der RNA-Sequenz (auch im Minutenbereich). Darüber hinaus fanden unsere Ergebnisse zum RNA-Export – einer der fundamentalen Transportprozesse in lebenden Zellen – ein reges Medieninteresse: Die Universität hat zu diesem Forschungsergebnis eine Pressemitteilung herausgegeben. In der Sendung „Forschung Aktuell" des Deutschlandfunks vom 30. Mai 2012 wurde in einem Beitrag mit dem Titel „Kino des Lebens“ zu diesem Thema berichtet. Z.B. berichtete auch das Darmstädter Echo im Wissenschaftsteil über unsere Arbeit unter dem Titel „Erbgutkopie reist im Proteinkoffer“ am 29.5.2012. Dr. Roman Veith, der zentrale Beiträge zu diesem Projekt geliefert hat, wurde für seine Dissertationsschrift von der Universitätsgesellschaft Bonn - Freunde, Förderer, Alumni e.V. – mit dem Dr. Edmund ter-Meer-Preis 2012 ausgezeichnet. Im Anschluss an diese grundlegenden Ergebnisse wurden die entwickelte Methodik und das biologische System weiter eingesetzt, um z.B. die Regulation der Transkription zu untersuchen. Auch dieses Thema konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden, diese Arbeiten haben einen wichtigen Hinweis auf einen völlig neuen und vermutlich weit verbreiteten Regulationsmechanismus der Transkription während der stabilen Elongationsphase gegeben. In einer Kooperation mit Prof.Dr. Alexander Heckel von der Goethe-Universität Frankfurt haben wir das C.tentans-System genutzt, um eine Generation von photoaktivierbaren molecular beacons zu testen. Diese sollen in der Zukunft dazu eingesetzt werden, die Trajektorien einzelner mRNA-Moleküle vom Transkriptionsort bis zu den Ribosomen zu verfolgen. Diese Arbeiten wurden begonnen, konnten jedoch während der Laufzeit des Projektes nicht vollständig abgeschlossen werden.

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