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Funktionelle Charakterisierung von Kandidatengenen aus genetisch instabilen chromosomalen Regionen beim Zervixkarzinom

Antragsteller Professor Dr. Matthias Dürst, seit 3/2011
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 128454363
 
Das Zervixkarzinom stellt die weltweit zweithäufigste Tumorentität bei Frauen dar. Eine persistierende Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) der high-risk Gruppe wird dabei als notwendige Voraussetzung für die Entstehung dieses Karzinoms angesehen. Integration von HPV-DNA Sequenzen in das Wirtszellgenom stellt sowohl in etablierten Zelllinien als auch klinischem Material ein häufig beobachtetes Phänomen dar und findet überwiegend in intragenischen Regionen des Humangenoms statt. Im Rahmen der durch das „Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung“ des Universitätsklinikums Jena geförderten Initiierung dieses Projektes durchgeführte Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei der Integration von HPV-Sequenzen ins Humangenom bestimmte genomische Loci besonders häufig von HPV-Insertion betroffen sind (Clusterbildung). Diese Integrations-Hot Spots dienen als Hinweis für chromosomale Regionen im Humangenom, die anscheinend genetisch besonders labil sind und deshalb per se an der Tumorentstehung beteiligt sein könnten. So ist zu erwarten, dass in diesen Regionen befindliche zelluläre Gene ganz unabhängig von HPV-Integration mit einer nicht näher bekannten Häufigkeit funktionell dysreguliert werden. Ziel des beantragten Projektes ist es, alle bis dato in unserem Projekt identifizierten auffällig deregulierten chromosomalen Regionen und darin befindlichen Kandidatengene weitergehenden Untersuchungen wie Quantifizierungs-, Deletionsund Methylierungsanalysen und DNA-Kopiezahlbestimmungen zu unterziehen sowie funktionelle Analysen zur Aufklärung der Bedeutung dieser Gene bzw. Genregionen im Zusammenhang zur Zervixkarzinogenese durchzuführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Dr. Corina Driesch, bis 3/2011
 
 

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