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Entwicklung neuer Tiermodelle zur Analyse erblicher Netzhauterkrankungen
Antragsteller
Professor Dr. Peter Ruth
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12938288
Ein wesentlicher Schritt beim Sehvorgang in Stäbchen und Zapfen ist die Aktivierung von Phosphodiesterasen durch Transducin. Diese Phosphodiesterasen gehören zur PDE6-Familie und setzen sich aus katalytischen und inhibitorischen Untereinheiten zusammen. Die inhibitorischen y-Untereinheiten werden bei Mensch und Maus von zwei unterschiedlichen Genen kodiert, die spezifisch in Zapfen (PDE6H) oder Stäbchen (PDE6G) exprimiert werden. Während die Deletion des ptte6g-Gens in der Maus zu einer Degeneration der Retina ähnlich der Retinitis pigmentosa beim Menschen führt, ist die retinale Funktion der PDE6H noch unbekannt. Um die Bedeutung der PDE6H für Zapfen zu evaluieren, sollen in dem vorgeschlagenen Projekt Mausmodelle mit konstitutiver und konditioneller Ausschaltung des pde6h - Gens etabliert und Funktionsparameter der Zapfen an gendefizienten Mäusen analysiert werden. Distal zur Phosphodiesterase auftretende genetische und allelische Mutationen mit pathologischem Phänotyp betreffen die beiden Untereinheiten des cGMP-reguierten Kationenkanals (CNG-Kanal). Mutationen im CA/Gß3-Gen, welches für die ß-Untereinheit des CNG-Kanals der Zapfen kodiert, führen beim Menschen je nach Art der Mutation zu einer Achromatopsie, Zapfendystrophie oder Makuladystrophie. Zur pathologischen Analyse einer CNGB3- vermittelte n Zapfendystrophie soll ein homologes Mausmodell für eine spezifische Mutation, die einen Aminosäureaustausch in der Porenregion des CNG-Kanals verursacht, etabliert werden.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Bernd Wissinger