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Aufklärung der molekularen Ursache einer neuen autosomal-rezessiven Krankheit: Cohenlike-Syndrom

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 131091782
 
Ausgang für die geplante Untersuchung ist ein konsanguines kurdisches Ehepaar mit 6 Kindern, von denen drei eine bisher unbekannte autosomal-rezessive Krankheit aufweisen, ebenso wie eine Cousine. Dominierende Krankheitssymptome sind: Mentale Retardierung, Mikrozephalie, Alalie, zentrale Hypotonie und Sehstörung. Nach einem Genomscan (10K Affymetrix SNP Chip) und Mikrosatellitenfeinkartierung konnte eine einzige Region auf Chromosom 1 (LOD score 3,9) als Krankheitsregion identifiziert werden, die insgesamt 66 Gene aufweist. Keines davon ist bisher als ursächlich für mentale Retardierung mit Mikrozephalie bekannt. Es geht daher um die Identifizierung eines neuen Gens mit Krankheitswert. 5 Gene wurden bereits ausgeschlossen. Jetzt ist geplant, die gesamte Kandidatengenregion zu sequenzieren, wobei der entsprechende Genomabschnitt zunächst isoliert und dann mit dem neuen Hochdurchsatzverfahren von Roche (454) sequenziert wird. Die gefundenen Veränderungen sollen anschließend auf ihre pathogenetische Relevanz hin auf RNA- und Proteinebene überprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Karl Sperling
 
 

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