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Automatizität und Plastizität von konzeptuellen Repräsentationen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 132361553
 
Gegenwärtig wird heftig debattiert, ob Begriffe modalitätsspezifisch in sensorischen und motorischen Systemen gespeichert sind. Als Alternative hierzu wird vorgeschlagen, dass Begriffe abstrakte amodale mentale Entitäten sind. Kognitionspsychologische und neurophysiologische Befunde sind nicht eindeutig. Insbesondere wird die Bedeutung von sensorischen oder motorischen Aktivierungen für begriffliche Prozesse infrage gestellt. Um diese Fragen aufzuklären, wird in diesem Forschungsprojekt die Automatizität und Plastizität begrifflicher Repräsentationen im Gehirn mit ereigniskorrelierten Potentialen und funktioneller Magnetresonanztomographie untersucht. In einer Experimentalserie überprüfen wir, ob akustische und motorische begriffliche Merkmale automatisch die entsprechenden modalitätsspezifischen Hirnareale aktivieren. Hierzu wird bestimmt, in welchen Arealen unbewusste, maskierte Wörter die neurophysiologischen Antworten auf einen Zielreiz modulieren. In einer zweiten Experimentalserie, untersuchen wir die Plastizität akustischer und motorischer begrifflicher Repräsentationen bei gehörlosen Probanden. Dadurch können wir den Einfluss der sensorischen Erfahrung auf die Repräsentation begrifflicher Merkmale in modalitätsspezifischen Hirnarealen erfassen. Wenn begriffliche Merkmale automatisch sensorische und motorische Areale aktivieren und diese Aktivierung durch sensorische Erfahrung bestimmt wird, wäre dies ein klarer Beleg für modalitätsspezifische begriffliche Repräsentationen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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