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Soziale Integration nach der vierten EU-Erweiterungsrunde - Grenzregionen als Testfall für Europas Weg zur transnationalen Zivilgesellschaft?

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Klaus Boehnke; Professorin Dr. Susanne Rippl
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13266765
 
Nach der EU-Osterweiterung (Mai 2004) befinden sich Grenzregionen entlang der deutsch-polnischenMschechischen Grenze in einer Übergangssituation. Eine 2003 durchgeführte Studie bestätigt die Ambivalenz des sozialen Wandels: Mobilisierung in Richtung unziviler transnationaler Beziehungen ist ebenso denkbar wie grenzübergreifende Kooperationen im Rahmen neu entstandener Opportunitäten. Das beantragte Projekt soll klären, inwieweit sich durch das Erleben realer Folgen der Osterweiterung Ängste und Hoffnungen der Menschen verändern; ob das Erleben dieser Folgen im Vergleich zur Zeit vor der Osterweiterung als Situation der Verunsicherung wahrgenommen wird oder zunehmend als Situation, die Chancen für transnationale soziale Beziehungen bereithält; welche Faktoren die Zu- bzw. Abnahme von Ängsten befördern und inwieweit diese Faktoren auch ein Potenzial für die Entstehung einer transnationalen Zivilgesellschaft darstellen. Empirisch sollen diese Fragen mittels Bevölkerungssurveys in Grenzregionen beantwortet werden, die drei Designelemente enthalten: (1) Die Perspektive des jeweiligen Gegenüber wird miterhoben, d.h. es wird beiderseits der deutsch-polnischen/-tschechischen Grenze befragt; (2) zusätzlich wird eine Grenzregion einbezogen, die bereits auf längere transnationale Beziehungen zurückblicken kann (Baden/Elsass); (3) in Ergänzung der geplanten Erhebungen wird eine Wiederbefragung von Probanden aus der vorherigen Studie erfolgen, durch die es möglich ist, Prozesse über die Zeit zu verfolgen und Annahmen über Veränderungen zu prüfen (1568 Zeichen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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