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Do high females produce high quality sons? Maternal effects on fitness and fitness-related traits of male offspring in a social mammal

Applicant Dr. Oliver Höner
Subject Area Evolution, Anthropology
Term from 2009 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 133283098
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Bei vielen sozialen Säugetieren gibt es eine strikte Rangordnung unter den Gruppenmitgliedern. In diesen Gesellschaften haben hochrangige Mütter bevorzugten Zugang zu Ressourcen und können mehr in ihre Nachkommen investieren als tieferrangige. Dadurch überleben ihre Nachkommen meist besser als die Nachkommen tieferrangiger Mütter. Ob hochrangige Mütter auch langfristig den Erfolg ihrer Söhne beeinflussen können, war bislang unbekannt. Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass bei Tüpfelhyänen die Söhne hochrangiger Mütter schneller wachsen, in Gruppen mit mehr zeugungswilligen Weibchen einwandern, früher Junge zeugen und einen höheren Fortpflanzungserfolg haben als die Söhne tieferrangiger Mütter. Hochrangige Mütter investieren also tatsächlich mehr in ihre Söhne als tieferrangige Mütter und dies hat einen weitreichenden Einfluss auf den langfristigen Erfolg der Söhne und damit auch auf ihre eigene Darwin’sche Fitness. Die Studie ist die erste, die den Einfluss von mütterlichem Sozialstatus und mütterlicher Investition auf Nachkommen zeigt, die ihre Geburtsgruppe verlassen. Die Studie zeigt auch, dass der mütterliche Einfluss auf die Nachkommen wichtiger und weiter verbreitet ist, als bisher bekannt. Bei Tüpfelhyänen hängt der Fortpflanzungserfolg der Männchen nicht von ihrer Größe und Stärke ab sondern von ihrer Fähigkeit, sich den Vorlieben der Weibchen anzupassen und gute Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Dass Mütter großen Einfluss darauf haben, in welche Gruppe ihre Söhne einwandern und in welchem Alter sie sich zum ersten Mal fortpflanzen, deutet darauf hin, dass sie nicht nur physische Merkmale, sondern auch das Verhalten ihrer Söhne beeinflussen. Zusammen mit Kooperationspartnern konnte ich außerdem zum ersten Mal bei einem freilebenden sozialen Säugetier zeigen, dass der soziale Rang, bei Tüpfelhyänen und vielen Primaten zentraler Einflussfaktor auf die Fitness von Nachkommen, hauptsächlich vom mütterlichen Rang aber auch vom Genotyp des Individuums beeinflusst wird, also zu einem geringen aber signifikanten Maß erblich ist. Diese Ergebnisse ermöglichen uns, den relativen Beitrag von mütterlichen Effekten, der Umgebung und genetischen Effekten auf die Fitness von männlichen und weiblichen Tüpfelhyänen und anderen weiblichen Tüpfelhyänen und anderen sozialen Säugetieren abzuschätzen. Die Ergebnisse des Projektes erweitern unser Verständnis von Generationen übergreifender phänotypischer Plastizität und grundlegenden evolutionären Prozessen. Sie wurden in führenden wissenschaftlichen und nationalen und internationalen Publikumsmedien (Radio, Zeitungen, Zeitschriften, Internetmedien) und im Rahmen internationaler wissenschaftlicher Kongresse vorgestellt.

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