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Die Rolle der Kommunistischen Partei in der wirtschaftlichen und politischen Transformation Chinas (1992-2004)

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13330117
 
In der politikwissenschaftlichen Forschung zur Transformation politischer Systeme werden kommunistische Parteistaaten, was die Erneuerung wirtschaftlicher und politischer Institutionen angeht, als besonders wenig innovationsfähig eingestuft. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat 1989 mit gewaltsamen Unterdrückungsmaßnahmen einen politischen Systemumbruch verhindert. Im Laufe der 1990er Jahre aber betrieb die Parteiführung energisch die Transformation des Wirtschaftssystems und die Abkehr von sozialistischen Wirtschaftsinstitutionen. Auch sind innerhalb der Partei seit 1995 eine Reihe von Verfahrens- und Aufsichtsreformen (einschließlich einer Verbreiterung der Mitwirkungsmöglichkeiten in innerparteilichen Wahlen) eingeführt worden, mit denen der noch in der ersten Hälfte der 1990er Jahre starke Trend zur organisatorischen Desintegration angehalten wurde. Erst in den letzten Jahren sind neue Quellen zugänglich geworden, die eine Erforschung der innerparteilichen Voraussetzungen für die Einführung von wirtschaftlichen und politisch-institutionellen Reformen in China möglich machen. Organe der Parteizentrale müssen den neuen Erkenntnissen zufolge ¿ teilweise im Gegensatz zu bisher verbreiteten Annahmen ¿ als entscheidende Antriebskraft hinter einer Reihe wichtiger Reforminitiativen angesehen werden. Konventionelle Annahmen von der strukturellen Innovationsunfähigkeit kommunistischer Parteistaaten müssen überprüft werden. Mit diesem Forschungsvorhaben sollen die neuen Erkenntnisse für die vergleichende Transformationsforschung nutzbar gemacht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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