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Wie Harnblasentumoren wachsen und expandieren: die Harnblase als Modell zur Untersuchung von klonalen Stammzellarealen und Feldkanzerisierungsphänomenen

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 137484879
 
Das Harnblasenkarzinom ist eines der besten Modelle um Tumorentstehung und –fortschritt zu untersuchen: 1) da genetische und umweltbedingte Ursachen bekannt sind, 2) zwei verschiedene Wachstumsformen (nicht-invasiv papillär und invasiv) existieren, 3) ein Tumorfortschreiten bestimmten genetischen Signalwegen folgt, 4) häufig multiple Tumoren gleich- oder mehrzeitig auftreten und 5) eine „Feldkanze-risierung“ für normale Schleimhaut beschrieben wurde. Zudem ist das Blasen-karzinom sozial bedeutsam, da es die höchsten Ausgaben/Patient für das Gesund-heitssystem verursacht. In diesem Projekt wollen wir die Tumorentstehung und –ausbreitung anhand des epithelialen Stammzellkonzepts untersuchen. Es soll die Lokalisation urothelialer Stammzellen identifiziert werden und die klonalen Tochter-populationen sowie deren Veränderungen in den verschiedenen Tumorphänotypen erfasst werden. Dies wird mittels einer histo-chemischen Aktivitätsbestimmung von Cytochrom C Oxidase und Mutationsanalysen im mitochondrialen und nukleären Erbgut untersucht. Dadurch wird zum ersten Mal ein zwei-dimensionaler Einblick in die Entstehung und Ausbreitung von Blasentumoren möglich, was Pathologen und Klinikern helfen wird dieses vielseitige Krankheitsbild besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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