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Die Bedeutung von Ektoenzymen und purinergen Rezeptoren für die Regulation intestinaler T-Lymphozyten in Homöostase und Entzündung
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Willi Mittrücker
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 138464744
Die intestinale Mukosa bildet eine besondere Herausforderung für das Immunsystem. Antigene aus Nahrungsmittelbestandteilen und kommensalen Mikroorganismen müssen toleriert werden, gleichzeitig muss aber eine effiziente Reaktion gegen intestinale Pathogene stattfinden. Die zugrunde liegenden Regulationsmechanismen sind nur unzureichend bekannt. Purin-Nukleotide werden im Rahmen von Entzündungen und Gewebezerstörung freigesetzt und beeinflussen über purinerge Rezeptoren die Funktion von Zellen. Auf T-Zellen wirken extrazelluläres NAD+ und ATP pro-apoptotisch und das Abbauprodukt von ATP, Adenosin, hemmt verschiedene T-Zellfunktionen. Untersuchungen aus meiner Arbeitsgruppe zeigen, dass der purinerge Rezeptor P2X7 sowie die ATP und NAD+ katabolisierenden Ekto-Enzyme ART2.2, CD38, CD39 und CD73 auf CD8+ T-Zellen der intestinalen Mukosa deutlich verstärkt ausgeprägt sind. Die Expression dieser Proteine wird durch Retinolsäure induziert und ist daher wahrscheinlich Teil des Differenzierungsprogramms für im Darmumfeld aktivierte T-Zellen. Ziel des beantragten Projekts ist die Klärung der Rolle von extrazellulären Adenosin-Nukleotiden sowie der oben genannten Proteine für die Regulation intestinaler T-Zellen und für die generelle Regulation des Immunsystems der Darmmukosa.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen