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Selbstbehauptung und Modernisierung mit Zeremoniell und Ehrenzeichen. Zur Rezeption europäischer Orden und zur Politik der Ordensverleihung in Siam

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2010 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 138485019
 
Zeremoniell und Ehrenzeichen waren und sind wichtige Bestandteile symbolischer Politik eines jeden Herrschaftssystems, nicht nur im Westen, sondern auch in Asien. Sie gehören zur politischen und sozialen Grundordnung der Gesellschaft und dienen der Selbstdarstellung des Herrschers. Durch öffentliche Inszenierung und Belohnung wird Herrschaft legitimiert, bestätigt und bekräftigt. Zeremoniell und Ehrenzeichen sind Rituale der Macht, welche stets im Laufe der Zeit verändert wurden. Dieses Forschungsvorhaben möchte die Wandlung von Zeremoniell und Ehrenzeichen Siams zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem Beginn des 20. Jahrhunderts untersuchen. In diesem Zeitraum stand Siam unter der indirekten Kontrolle der beiden Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich und begann aus strategischen Gründen, europäische politische und kulturelle Einflüsse zu übernehmen. Dies löste einen intensiven Transformationsprozess aus. Ziel dieses Vorhabens ist es, diesen Transformationsprozess anhand thailändischer Quellen genauer zu analysieren und folgende Aspekte zu erhellen: Wie machte sich Slam Zeremoniell und Ehrenzeichen Europas zu Eigen? Was bewirkten diese europäischen Einflüsse in der Gesellschaft Siams? Wie konnte Siam sich dadurch als „modernisierter Staat nach außen präsentieren und Akzeptanz bei den europäischen Monarchen finden? Die Untersuchungsergebnisse werden mit der Kulturpolitik anderer asiatischer Länder kontrastiert, die vergleichbaren kolonialen Bedingungen unterlagen. Zu ihnen gehören insbesondere Japan, aber auch China, das Osmanische Reich und Persien.
DFG Programme Research Grants
 
 

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