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Speciation of palladium and ruthenium in S-bearing, sulfide-undersaturated basaltic melt - implications for enrichment mechanisms of noble metals in magmatic sulfide melt

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139059925
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Projektarbeiten haben einen wesentlichen Beitrag zum Verhalten von Edelmetallen in magmatischen Systemen geleistet. Bemerkenswert ist vor allem die Beobachtung - hier erstmals mittels Transmissionselektronenmikroskopie demonstriert - dass viele Edelmetalle in natürlichen Systemen zur Selbstorganisation neigen. Bisher konnten wir dieses Verhalten nur für Sulfidsysteme nachweisen, aber nichts spricht gegen die Vermutung, dass dies auch für schwefelhaltige Silikatsysteme gilt. Schließlich erhöht die Gegenwart von S2- in Silikatschmelzen die Löslichkeit von Run+ im Vergleich zu S-freiem Silikat um ca. den Faktor 10. Sobald in einem System Liganden wie Chalkogene und Semimetalle zur Verfügung stehen, mit denen Edelmetalle Verbindungen eingehen können, scheinen Nanophasen gebildet zu werden. Experimente, die das Verteilungsverhalten von Edelmetallen experimentell untersuchen, müssen diesen Tatbestand berücksichtigen. Wenn Elemente vorwiegend in assoziierter Form vorliegen, dann wird ihre Verteilung zwischen Sulfid und Silikat oder Silikat und Metall wesentlich von Oberflächeneigenschaften der Nanophasen bestimmt werden, weniger vom chemischen Verhalten der reinen Elemente oder ihrer kationischen Spezies.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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