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Depolitisierte Ethnizität und subalterner Widerstand: Die yukatekischen Maya von San Antonio, Cayo District, Belize

Antragsteller Dr. Pierre Robert Colas, Ph.D. (†)
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13943244
 
In diesem Projekt sollen Formen von subalternen Widerstand erforscht werden, die kaum gesellschaftliche oder wissenschaftliche Beachtung finden, aber eine hohe Relevanz für das tägliche Leben der Menschen haben und in eine depolitisierte Ethnizität einer einst politisierten Ethnie münden. Als Beispiel hierfür werden die Einwohner von San Antonio erforscht, weil sie eine von ihnen exklusiv gesprochene Sprache in Belize verwenden, eine Geschichte des politischen Widerstands haben und heute die einzige indigene Gruppe in Belize sind, die ihre Gruppenidentität nicht offen politisiert, sondern sich auf einen kulturellen subalternen Widerstand verlegen, der zu einer depolitisierten Ethnizität ohne aktive Abgrenzungspolitik führt. Es soll untersucht werden, wie sich Menschen mittels ihrer Sprache und anderen kulturellen Faktoren einen für Auswärtige undurchdringlichen sozialen Raum durch subalternen Widerstand schaffen, dabei aber wirtschaftliche in die Umgebung eingebunden sind und ethnisch geprägte Konflikte vermeiden. Es wird die Einstellung zum Yukatekischen und die situative Verwendung des Englischen oder Spanischen untersucht, mittels dessen die Einwohner in Interaktionen mit Angehörigen anderer ethnischer Gruppen die mit dem Yukatekischen verbundenen Zuschreibungen zu minimieren suchen, aber dennoch subalternen Widerstand leisten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Belize
Gastgeber Dr. Jaime Awe
 
 

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