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Der Donuk Tas in Tarsos. Dokumentation und Rekonstruktion des größten Tempels der Antike
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Ansgar Brunn; Professor Dr. Winfried Held
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139737649
Der ‚Donuk Tas in Tarsos’, auch als ‚Grab des Sardanapal’ bekannt, ist trotz seiner enormen Größe – die sichtbare Ruine ist 133,50 m lang, 60,50 m breit und bis zu 8 m hoch – ein von der bisherigen Forschung in seiner Bedeutung verkanntes Monument. Das Verständnis der Ruine wird dadurch erschwert, dass vom Tempel nur Fundamente aus massivem Gussmauerwerk erhalten sind. Koldewey erkannte bereits, dass es sich dabei um die Füllungen zwischen den ausgeraubten, aus Kalksteinquadern errichteten Fundamenten handelt. Dies wurde durch die späteren Grabungen von Nezahat Baydur (1982-1992) bestätigt – wenn auch von der Ausgräberin nicht erkannt. Erhalten ist damit gewissermaßen ein Negativ des Tempelgrundrisses. Im Rahmen des beantragten Projekts soll die Ruine erstmals vollständig vermessen und dokumentiert werden, einschließlich der erhaltenen Bauglieder der aufgehenden Architektur. Die Beschaffenheit und Größe der Ruine verlangt die Anwendung moderner Vermessungsmethoden wie Photogrammetrie und Laserscanning. Ziel ist eine zuverlässige Rekonstruktion und, darauf basierend, Interpretation dieses kolossalen Baudenkmals.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Rolf Hollmann