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Links between local scale and catchment scale measurements and modelling of gas exchange processes over land surfaces

Antragsteller Dr. Alexander Graf; Professor Dr. Clemens Simmer, seit 1/2011
Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 139819005
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt beruht auf der Beobachtung, dass etablierte Mess- und Modellieransätze für den Gasaustausch zwischen Landoberflächen und der Atmosphäre kaum zur Charakterisierung räumlicher Unterschiede im Maßstabsbereich zwischen 1 m und 100 m geeignet sind. Unser Ansatz zur Minderung dieses Problem beruhte auf einer Kombination von lokalen und Grenzschichtmessungen, wie Kammern, Eddy-Kovarianz-Stationen, Flugmessungen und mehreren Modellieransätzen für die gesamte Grenzschicht. Räumlich verteilte Kammermessungen sind zwar zur Charakterisierung z.B. der Bodenatmung unentbehrlich, können unseren Untersuchungen zufolge jedoch durch Nutzung statistischer Methoden zur Reduktion der Messpunkte langfristig kaum effizienter gestaltet werden. Als aussichtsreich erwiesen sich hingegen ein Ansatz zum Downscaling verteilter Eddy-Kovarianz-Messungen und die Entwicklung einer großen (1.7 m² Grundfläche) Kammer für den Nettoaustausch von CO2 und die Evapotranspiration; insbesondere der letztgenannte Ansatz erwies sich als robust. Die resultierenden Datensätze und Diskussionen ihrer Unsicherheiten trugen zu mehreren Studien über die Bodenatmung, Photosynthese, Evapotranspiration und Energiebilanzschließung bei. Zudem konnten wir zeigen, dass Prozesse und Zustandsvariablen aus der oberen Grenzschicht wie z.B. Entrainment oder die Mitteltemperatur der Mischungsschicht einen deutlichen Einfluss auf Turbulenzmessungen an der Oberfläche ausüben können. Der Einfluss auf die gemessenen Flüsse bleibt zwar gering, ist jedoch deutlich in einigen andere Statistiken höherer Ordnung nachweisbar, wie z.B. der Fluss-Varianz-Ähnlichkeit oder der Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung turbulenter Schwankungen. Es wurden sowohl einfache Modellansätze zur Beschreibung solcher Abhängigkeiten entwickelt, als auch Weiterentwicklungen atmosphärischer Modelle wie COSMO und zugehöriger Oberflächenmodelle, die eine prozessbasierte Beschreibung der stomatären Leitfähigkeit beinhalten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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