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Halaf- und 'Obed-Zeit in Nordostsyrien am Beispiel von Tell Tawila und Tell Halaf - Entwicklung und Differenzierung

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 144610743
 
Halaf- und ´Obēd-Zeit bilden für Mesopotamien wichtige Etappen auf dem Weg zur Herausbildung komplexer Gesellschaften und repräsentieren die Entwicklung vom Dorf zur Stadt. Speziell für die nordmesopotamische Halaf-Kultur (ca. 6000-5300 v. Chr.) hat die Zunahme an Feldforschungen der letzten Jahrzehnte im nordsyrischen und südosttürkischen Raum zu einem differenzierteren Bild dieser Kulturerscheinung entscheidend beigetragen. In diesen Rahmen fügt sich der vorliegende Antrag ein, wobei für den nordostsyrischen Raum anhand der 2005-2006 durchgeführten Ausgrabungen in Teil Tawīla - in einer Kernzone der Halaf-Kultur zwischen Balī und Hābǖr - weitere Aspekte (z.B. mögliche Bewässerungskanäle, Umschließung halafzeitlicher Siedlungen, Subsistenz und Produktion) im Mittelpunkt stehen und im Rahmen einer Grundlagenstudie publiziert und bewertet werden sollen. Die Neubewertung der Befunde und Funde aus den Ausgrabungen am namengebenden Fundort Teil Halaf im Quellgebiet des Hābǖr, unter Max Freiherr von Oppenheim Anfang des 20. Jhs. durchgeführt, bildet einen zweiten Ansatzpunkt des Antrags. Sie umfassen u.a. naturwissenschaftliche Untersuchungen zur Keramikproduktion beider Regionen. Dabei dürften in den beiden benachbarten Regionen der Teil Halaf einen zentralen Fundplatz und Teil Tawīla sowie die Wādī Hamar-Region das Hinterland darstellen. Den Schwerpunkt der Studie bildet jedoch die kulturhistorische Einordnung und Bewertung der oben genannten Fundorte im Rahmen der kulturellen und räumlichen Entwicklung der Halaf- und Obed-Zeit in Nord- und Obermesopotamien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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