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Funktion des IL-20R2 in antigenspezifischen T-Zell Antworten und der Delayed-Type Hypersensitivitätsreaktion der Haut

Applicant Professor Dr. Franz Oswald, since 11/2012
Subject Area Gastroenterology
Term from 2009 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 146453874
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Auf Grund ihrer Struktur gehören die Zytokine IL-19, IL-20 und IL-24 zur „IL-10- homologen“ Zytokin-Familie und binden an heterodimere Rezeptorkomplexe, die sich aus der β-Untereinheit IL-20R2 und einer von zwei alternativen α-Untereinheiten (IL-20R1; IL-22R) zusammensetzen. Die Expression der Rezeptoren und Zytokine dieser Gruppe ist mit zahlreichen inflammatorischen Prozessen, wie z.B. der Psoriasis und der reumathoiden Arthritis assoziiert, ohne dass ihre genaue Funktion im Immunsystem bekannt ist. Eine Aufklärung der Mechanismen ist für eine mögliche therapeutische Anwendung dieser Zytokine unbedingt notwendig. Durch die von uns im Vorantrag generierte IL-20R2 knockout Linie werden beide Rezeptorkomplexe dieser Zytokin-Gruppe inaktiviert und funktionelle Untersuchungen in Maus Modellen ermöglicht. In der Antragsperiode konnten wir nachweisen, dass nach Immunisierung mit DNA (pCI/Ova) oder Protein-Adjuvants (Ova/ODN/IFA) die Entwicklung von Kb/Ova257-264-spezifischen CD8 T-Zellen in IL-20R2 defizienten Mäusen gegenüber C57BL/6 wildtyp Mäusen signifikant erhöht ist. Dies korrelierte mit einer verstärkten lokalen allergischen Delayed-Type Hypersensitivitätsreaktion (DTH) gegen das Modellantigen Ovalbumin in der Haut von IL-20R2-/- Mäusen. Wir haben verschiedene Mauslinien (Ova TCR transgene, OT I bzw. OT II sowie immundefiziente RAG-/-Mäuse) in den IL-20R2-/- Mausstamm eingekreuzt. Mit Hilfe dieser Mauslinien konnten wir nachweisen, dass CD8 T-Zellen für die DTH verantwortlich sind und die Zytokine IL-19, IL-20 und 24 über den IL-20R2 das antigenspezifische „Priming“ naiver CD8 T-Zellen - und damit die DTH - suprimieren. Unsere Untersuchungen des Mechanismus ergaben, dass CD8 T-Zellen in der DTH nicht direkt über den IL-20R2 reguliert werden. Vielmehr konnten wir zeigen, dass IL-20R2-Signale vermutlich inhibitorisch auf die APC wirken. Wir konnten im Antragszeitraum außerdem ein IL-20R2 defizientes Mausmodell zur Diabetes aufbauen. Mit dem Modell der EAD konnten wir nachweisen, dass IL-19, IL-20 und IL-24 das „Priming“ von autoreaktiven CD8 T-Zellen inhibieren. Auch hier könnten die Zytokine IL-19, IL-20 und IL-24 neue Therapieansätze ermöglichen. Die in der Antragsperiode generierten Mausstämme und Modelle bilden die Grundlage für eine immunologische Aufklärung der genauen Wirkmechanismen des IL-20R2. Die IL-20R2-/- Mäuse wurden verschiedenen internationalen Arbeitsgruppen für Ihre Forschungen zur Verfügung gestellt.

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