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Violation of Military Norms and Warfare During World War I. War Atrocities Committed by the Central Powers at the Eastern and Southern Fronts

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2009 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 149177695
 
Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit den Kriegsgräueln der Mittelmächte an der Ost- und Südfront, die bisher von der Geschichtsschreibung kaum thematisiert wurden.Das an allen Fronten zu beobachtende Phänomen militärischer Normübertretungen umfasste eine Vielzahl eindeutig als Kriegsverbrechen zu bezeichnende völkerrechtliche Tatbestände, wie etwa die zum Massenphänomen avancierten Erschießungen von Zivilpersonen und Kriegsgefangenen, Bevölkerungsdeportationen und Vergewaltigungen.Erscheinungsformen, Charakter, Härte und Frequenz der Gräuel hingen eng mit den als strukturellen (harten) Faktoren zu bezeichnenden spezifischen kriegssituativen und -geographischen Rahmenbedingungen einerseits und dem Komplex von teils propagandistisch vermittelten und dramatisierten, teils auch traditionell präformierten ideologischen und mentalen soldatischen Dispositionen andererseits zusammen, die als sich im Krieg radikalisierende ‚weiche’ Faktoren mit entscheidenden Einfluss auf soldatische Handlungsweisen hatten.Die im Rahmen des DFG-Projektes am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim durchgeführten Forschungen sollen dieses Geflecht von gegebenen (Kriegs-)Rahmenbedingungen, vorhandenen Dispositionen, entstehenden Motivationen und konkreten Handlungsmustern, die zusammen auf je unterschiedliche Weise und in verschiedener Intensität auf die Entstehungsbedingungen und -voraussetzungen militärischer Normübertretungen eingewirkt haben, herausarbeiten und im Kontext des von der „neuen“ Militärgeschichte entwickelten Reservoirs inhaltlich wie methodisch innovativer Fragestellungen analysieren.
DFG Programme Research Grants
 
 

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