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Reproductive skew und die Evolution von Gruppenleben bei Primaten
Antragsteller
Dr. Markus Port
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 149280162
Das theoretische Netzwerk der reproductive skew Theorie hat das Ziel die Evolution tierischer Gemeinschaften zu erklären, sowie die damit verbundene Frage nach der Aufteilung von Reproduktionsmöglichkeiten unter gleichgeschlechtlichen Individuen. Obwohl die in ihr enthaltenen Modelle das Potential haben eine einheitliche Theorie sozialer Evolution zu bilden, häufen sich dennoch Belege, die ihre Anwendbarkeit auf Primaten und andere Säugetiere in Frage stellen. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, biologisch plausiblere und auf Säugetiere anwendbare Modelle zu entwickeln. Als Modellsystem sollen dabei Primaten dienen, da es sich bei diesen um eine im Hinblick auf Mechanismen der Fortpflanzungskonkurrenz vergleichsweise gut untersuchte Ordnung handelt. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten der sozialen Organisation und der life histories der Primaten sollen spieltheoretische Ansätze verwendet werden, um die stabile Aufteilung von Reproduktionsmöglichkeiten unter den Männchen einer Gruppe zu modellieren. Um darüber hinaus die Evolution von Gruppengröße und –zusammensetzung zu untersuchen, sollen bislang nicht berücksichtigte Vorteile des Gruppenlebens angesprochen werden und konkreter als in bisherigen Modellierungen die Optionen der Individuen außerhalb ihrer Gruppen berücksichtigt werden. Schließlich sollen die Modelle anhand von Langzeitdatensätzen zweier gruppenlebender Lemurenarten empirisch getestet werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Dr. Rufus A. Johnstone