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Preußenbild der polnischen Aufklärung - zur Geschichte eines vergessenen Kulturtransfers (1764 - 1795)

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 150120830
 
Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts gilt als genuin gesamteuropäisches Projekt. Faktisch wird Aufklärung aber noch immer als westeuropäische Geistesströmung und im Kontext westeuropäischer Entwicklungen der Frühen Neuzeit untersucht. Das vorliegende Projekt setzt sich zum Ziel, diese Dominanz der westeuropäischen Perspektive aufzubrechen und mit Mitteln der Kulturtransferforschung ein Gegennarrativ innerhalb der Aufklärungsforschung vorzuschlagen. Am Beispiel der polnischen Preußenfreundschaft im ausgehenden 18. Jahrhundert wird untersucht, wie sich der beiderseitige Kulturtransfer im Angesicht der unbestritten repressiven Polenpolitik vom benachbarten Preußen gestaltete und welchen Beitrag er zur europäischen Aufklärung leistete. Ausgehend von dieser Fragestellung ist die Kritik der bisherigen kulturhistoriographischen Tradition – verstanden als eine ebenso behutsame wie grundsätzliche Auseinandersetzung mit der „Ausgrenzung“ Polens aus dem deutschen bzw. preußischen Aufklärungsdiskurs – so unumgänglich wie die kritische Sichtung der bisherigen Erträge einer Preußenforschung, deren Politisierung im deutsch-polnischen Konflikt für methodische Unzulänglichkeiten verantwortlich war, die bis in die Gegenwart Erkenntnis hemmend wirken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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