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Untersuchungen zur lokalen Synthese und Wirkung biologisch aktiver Metaboliten in menschlichen Haarwurzeln aus Estradiol sowie Dehydroepiandrosteronsulfat
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Udo Schweikert (†)
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 151491839
Haarwurzeln verfügen über eine Enzymausstattung, die im Blut zirkulierende inaktive Vorstufen in Steroidhormone umwandelt. Die im Haar wirkenden Hormone Testosteron, 5(-Dihydrotestosteron, Estron und Estradiol werden auf geweblicher Ebene zu wesentlichen Anteilen durch diese Enzyme generiert. Steroidsensitive Haare verfügen durch diesen Stoffwechsel über ein großes Maß funktionaler Autonomie. Mit unseren Vorarbeiten zum Forschungsvorhaben mit Haarwurzeln vom Kopf entdeckten wir neue Stoffwechselwege und Produkte: 1. Estron und Estradiol: Auch durch Spaltung von Estronsulfat (E1S) entstehen Estrogene, und zwar in Mengen, die erheblich höher sind als die, die durch die Aromatisierung von androgenen Vorstufenentstehen.2. 7(-Hydroxy-Dehydroepiandrosteron (7(-OH-DHEA): 7(-OH-DHEA entsteht als Hauptprodukt desDHEA-Sulfat/ DHEA-Stoffwechsels neben den bisher bekannten Metaboliten.Estrogene modulieren das Haarwachstum. 7(-OH-DHEA, ist ein biologisch in mehrfacher Hinsicht regulatorisch wirkendes Steroid, es sind neuroprotektive, estrogenrezeptor-ß-agonistische und immunstimulatorische Wirkungen dokumentiert .Untersuchungen zu Estrogenen aus E1S und von 7(-0H-DHEA aus DHEAS/DHEA im Haar gibt es unseres Wissens nicht. Es fehlen auch Untersuchungen in den verschiedenen Phasen des Haarzyklus und in Haartypen unterschiedlicher Lokalisation.Die Bildung von regulatorisch aktiven Steroiden aus den Vorstufen EIS und DHEAS/DHEA in menschlichen Haarwurzeln sind Gegenstand unserer Untersuchungen. Wir nehmen an, dass diese Stoffwechselwege für die Regulation des Haarwachstums von Bedeutung sind und unsere Untersuchungen zu neuen Erkenntnissen zum Verständnis hormonaler und immunologischer Störungen des Haanwachstums führen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen