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Konstruierte Wirklichkeit - Das Verhältnis von Figur und Raum im Werk von Juan Muñoz

Antragstellerin Lena Nievers
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung in 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 151799691
 
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage nach Juan Muñoz' spezifischer Figur /Raumkonzeption: In seinem künstlerischen Werk - das ist die Hauptthese dieser Studie - lässt sich bei aller Vielschichtigkeit des Œuvres eine konsequent durchgehaltene Raumkonzeption nachweisen, die seine Zeichnungen, Plastiken und Installationen ebenso prägt wie seine performativen Arbeiten. Ich vertrete daher den Ansatz, dass die inhaltliche Interpretation von Muñoz' Arbeiten aus seiner Raumkonzeption heraus begründet werden muss, um Fehldeutungen zu vermeiden. Charakteristisch für die von Muñoz zeichnerisch dargestellten bzw. mittels seiner Plastiken und in seinen Installationen geschaffenen Räume ist insbesondere eine Überschneidung und Durchdringung des realen Raumes mit dem Repräsentationsraum des Kunstwerkes („Doppelräumlichkeit"). Muñoz' Figuren bevölkern nicht nur die von ihm geschaffenen Architekturen, sondern der Künstler stellt auch ohne Zuhilfenahme architektonischer Elemente durch das Verhältnis der Figuren zueinander einen imaginären Raum her. Ein Fokus der Studie richtet sich daher auf die verschiedenen von Muñoz verwendeten Figurentypen. Ich argumentiere, dass sein spezifischer Figurbegriff, der z.B. auch in seinem Verständnis des „Statuarischen" zum Ausdruck kommt, in direktem Zusammenhang mit seiner Raumkonzeption steht. Inhaltlich lassen sich aus der Untersuchung von Muñoz' Raumkonzeption einige wiederkehrende „Grundthemen" ableiten: Vor allem das Vertrauen in die Stabilität des uns umgebenden Raumes als eines sicheren Bezugsrahmens unserer Existenz wird in seinen Werken nachhaltig erschüttert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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