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FOR 1369:  Sulfated Steroids in Reproduction

Fachliche Zuordnung Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 152381467
 
Im Blutplasma vieler Säugerspezies werden hohe Konzentrationen sulfatierter Steroide gemessen, welche die Spiegel der entsprechenden nicht-konjugierten Steroide zum Teil erheblich übersteigen. Die Sulfatkonjugation von Steroiden geht einher mit einer deutlichen Erhöhung der Wasserlöslichkeit und damit dem Verlust des passiven Diffusionsvermögens durch biologische Membranen, einer Reduktion des Verteilungsvolumens sowie einem kompletten Wirkungsverlust an den klassischen nukleären Rezeptoren. Daher wurden konjugierte Steroide in der Vergangenheit primär als inaktive Endprodukte auf dem Weg zur Ausscheidung betrachtet.
Durch spezifische Transportsysteme wie den in Gießen erstmals beschriebenen Sodium-dependent Organic Anion Transporter (SOAT) können sulfatierte Steroide jedoch in spezifische Zielzellen importiert und dann durch die Steroidsulfatase wieder in die freie biologisch wirksame Form überführt werden.
Trotz der seit Langem bekannten zentralen Rolle der Steroidsulfatase im Steroidmetabolismus der Humanplazenta und der derzeit hochaktuellen Forschung zur Bedeutung sulfatierter Steroide für das Wachstum hormonabhängiger menschlicher Mammakarzinome ist deren Bedeutung im physiologischen Reproduktionsgeschehen bei Mensch und Haussäugern bisher noch kaum untersucht und verstanden. Das Ziel der Forschergruppe ist daher die Charakterisierung des Metabolismus, des zellulären Im- und Exports und der Aktivierung von sulfatierten Steroiden in den männlichen und weiblichen Reproduktionsorganen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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