Project Details
Archivische Findmittel und Quellen: Soforthilfe für die Digitalisierung von Findmitteln zu Beständen des 19./20. Jahrhunderts
Term
from 2009 to 2013
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 153704414
Was sich am 3. März gegen 14.00 Uhr innerhalb weniger Minuten in der Severinstraße ereignet hat, stellt neben der menschlichen Tragödie eine kulturelle Katastrophe dar. Es handelt sich um den größten Verlust an Kulturgut, der in Deutschland seit dem Ende des 2. Weltkrieges zu verzeichnen ist. Das Historische Archiv der Stadt Köln gilt als das bedeutendste und größte kommunale Archiv nördlich der Alpen. Seine Bestände füllten mehr als 30 Regal-Kilometer – eine Strecke weiter als vom Kölner Dom bis zum Bonner Münster – und sie umfassten mehr als ein Jahrtausend Kölner, Rheinischer und Mitteleuropäischer schriftlich bewahrter Geschichte, von den ältesten Urkunden und Handschriften des Frühmittelalters bis zur digitalen Überlieferung der heutigen Stadtverwaltung. Eine ähnlich bedeutende Sammlung besaß in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg nur noch das Archiv in Frankfurt/Main, dessen Bestände aber im Bombenkrieg großteils verbrannt sind. Vielleicht wird damit das nationale Ausmaß unserer Katastrophe in Köln deutlich.Um möglichst schnell die eingetretenen Verluste wie auch restaurierungsbedürftige Schäden am geborgenen Archivgut feststellen zu können, ist es unerlässlich, dass das Historische Archiv seine analogen Findmittel möglichst schnell durch geeignete Maßnahmen der Digitalisierung gleichzeitig an verschiedenen Orten zur Verfügung stellen kann. Ich erlaube mir daher heute den Antrag auf Soforthilfe für die Digitalisierung zu stellen. Geplant ist die Beauftragung eines Dienstleisters.
DFG Programme
Cataloguing and Digitisation (Scientific Library Services and Information Systems)
Applicant Institution
Historisches Archiv der Stadt Köln
