Project Details
Projekt Print View

Konsensfiktion "Selbstbestimmung" - am Beispiel von Interaktionen zwischen dementen Menschen und professionellen Pflegekräften

Subject Area Empirical Social Research
Term from 2010 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 154215598
 
Dass der Begriff der Selbstbestimmung in unserem unmittelbaren und mittelbaren alltäglichen Miteinander – seiner relativen Vagheit ungeachtet – ebenso häufig wie selbstverständlich eingesetzt wird, deutet darauf hin, dass es sich dabei um eine Konsensfiktion handelt, d.h. um eine zunächst einmal fiktive Übereinstimmung darin, was seine genauere Bedeutung ‚tatsächlich‘ ausmacht. Im Rahmen dieses Projektes soll die Bedeutung des Begriffes im Hinblick auf Pflegeinteraktionen eruiert werden. Ziel der Untersuchung ist es, die (versuchte) Umsetzung des Rechtes auf Selbstbestimmung kognitiv beeinträchtigter Personen als interaktive Praxis zwischen Hilfeempfangenden und Hilfeleistenden zu rekonstruieren. Dabei beabsichtigen wir, uns exemplarisch Interaktionen zwischen demenzkranken Menschen und (ihren) professionellen Pflegekräften zuzuwenden. Auf Basis unserer Rekonstruktionen sollen Begrifflichkeiten oder Konzepte entwickelt werden, die helfen, das Phänomen „Selbstbestimmung“ – sofern von ihm als interaktive Praxis die Rede ist – differenzierter zu erfassen und theoretisch zu verorten. Die Studie ist als methodenplurale Ethnographie angelegt: geplant sind teilnehmende und nichtteilnehmende Beobachtungen, fokussierte (Leitfaden-)Interviews sowie zum Teil auch Videographien.
DFG Programme Research Grants
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung