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Politik, Religion und Kultur: Fürstenkonversionen zum Katholizismus im römisch-deutschen Reich des 17. Jahrhunderts. Eine systematische Untersuchung

Subject Area Early Modern History
Term from 2005 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 15498565
 
Dieses Forschungsprojekt thematisiert das Phänomen der Fürstenkonversionen zum Katholizismus im römisch-deutschen Reich des 17. Jahrhunderts. Auf der Basis eines an der Religionssoziologie geschärften Konversionskonzepts werden die zwischen 1589 und 1697 vollzogenen Glaubenswechsel von 17 regierenden Fürsten in Hinsicht auf ihre politische und religiöse Eigenlogik sowie auf die Relevanz des Faktors Kultur hin untersucht. Dies geschieht einerseits anhand einer biographischen Sozialisationsanalyse, die sich auf den politischintellektuellen Bereich, die Frage der Kontaktzonen mit dem Katholizimus sowie auf die Sozialisation in differenten religiösen Sinnstiftungssystemen konzentriert. Anderseits werden im Spannungsfeld zwischen aktiver und passiver Rolle der Konvertiten der Prozess des Glaubenswechsels, die Akkulturation innerhalb des Katholizismus sowie die politischen und idellen Konsequenzen der Konversionen thematisiert. Ein besonderes Interesse gilt dem Verhältnis von Konversionserzählung und dahinter stehendem Bewusstseinswandel, der Rolle von Bildern und der Inszenierung von Wundern im Konversionsgeschehen sowie den Strategien des internationalen Katholizismus zur Gewinnung von Konvertiten. Damit setzt dieses Vorhaben nicht nur einen wichtigen Impuls für das noch junge Forschungsfeld Konversion in der Frühen Neuzeit , sondern entwickelt auch eine neue Perspektive auf das konfessionelle Zeitalter sowie die Entstehungsgeschichte religiöser Toleranzpolitik.
DFG Programme Research Grants
 
 

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