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Changing Strategies of Resource Use: The "Bhotiyas"in the Border Region of Uttarakhand, India

Subject Area Human Geography
Term from 2009 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 156632673
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Für die globale Politik und Wirtschaft erfahren die aufstrebenden Mächte Indien und China gegenwärtig eine zunehmende wissenschaftliche und öffentliche Aufmerksamkeit. Das gesteigerte Interesse geht jedoch mit einer weit verbreiteten Unwissenheit über die von beiden Ländern umstrittene Grenzperipherie im Himalaya und die dort lebenden ethnischen Minderheiten einher. Die Schließung der Grenze im Zuge des Indisch-Chinesischen Krieges im Jahre 1962 und die darauf folgenden staatlichen Interventionen hatten für die ansässige bergbäuerliche Bevölkerung weitreichende Auswirkungen. In unserer Fallstudie analysieren wir diese Auswirkungen mit Blick auf die so genannten Bhotiyas, die in mehreren Durchbruchstälern des Kumaon Himalaya im indischen Bundesstaat Uttarakhand leben. Wir haben untersucht, wie diese ehemaligen Trans-Himalaya Händler ihre Strategien der Ressourcennutzung aktiv an veränderte Situationen angepasst haben. Basierend auf einem interdisziplinären Ansatz konnten wir zeigen wie die Bhotiyas sich an der von imperialen Interessen geprägten Umgestaltung dieser Region unter britischer Kolonialherrschaft beteiligt haben; wie sie erfolgreich einen Anspruch auf Anerkennung als indigene Stammesbevölkerung erhoben und sich dabei geschickt in die sozialräumlichen Gefüge des unabhängigen indischen Nationalstaates einbanden; und schließlich, wie sie sich ab dem Jahr 2000 auf der Basis neu ausgelegter Mobilitätsmuster den Herausforderungen und Möglichkeiten eines von Modernisierung und Markt-Orientierung geprägten Gebirgsstaates stellen. In unserer Analyse wurden Ressourcen dabei sowohl in ihrer natürlichen als auch sozio-kulturellen Dimension konzeptualisiert. Dies erlaubte es uns von eurozentrischen und statischen Perspektiven, die bis heute den Blick auf bergbäuerliche Gemeinschaften prägen, Abstand zu nehmen. Die erzielten Forschungsergebnisse sind potenziell geeignet, politische Entscheidungsprozesse zu informieren und langfristige Entwicklungslösungen für die Bevölkerung dieser Hochgebirgs-Grenzregionen zu fördern.

Publications

  • 2010. Saisonale Migration im Wandel: Einflüsse auf die Lebensweise der Bhotiyas im indisch-tibetischen Grenzgebiet. Praxis Geographie 10: 12-15
    Gerwin, M.
  • 2011. Politics of Scale in a High Mountain Border Region: Being Mobile among the Bhotiyas of the Kumaon Himalaya, India. Nomadic Peoples 15(2): 104-129
    Bergmann, C. / Gerwin, M. / Sax, W.S. & M. Nüsser
  • 2011. Religion, Rituals, and Symbols of Belonging: The Case of Uttarakhand. In: Pfaff-Czarnecka, J. & G. Toffin (eds.), The Politics of Belonging in the Himalayas: Local Attachments and Boundary Dynamics. Los Angeles: Sage, pp. 167-181
    Sax W.S.
  • 2012. Geopolitical Relations and Regional Restructuring: The case of the Kumaon Himalaya, India. Erdkunde 66(2): 91-107
    Gerwin, M. & C. Bergmann
  • 2012. Political Ecology and the Question of Scale: Mountain Pastoralists in the Developing State of Uttarakhand, India. In: Münster, U. / Münster, D. & S. Dorondel (eds.), RCC Perspectives 5, Fields and Forests: Ethnographic Perspectives on Environmental Globalization. München: Rachel Carson Center for Environment and Society, pp. 69-74
    Bergmann, C. & M. Gerwin
  • 2012. State Policy and Local Performance: Pasture Use and Pastoral Practices in the Kumaon Himalaya. In: H. Kreutzmann (ed.), Pastoral Practices in High Asia. Dordrecht: Springer, pp. 175-194
    Bergmann, C. / Gerwin, M. / Nüsser, M. & W.S. Sax
  • 2014. Living in a High Mountain Border Region: The Politics and Poetics of Central Himalayan Pastoralism. Ph.D.-thesis. Heidelberg: Faculty of Behavioural and Cultural Studies, Universität Heidelberg
    Bergmann, C.
 
 

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